Pilotprojekt: Polizei Niedersachsen führt Praxistests mit Tablets und Smartphones an 3 Standorten durch
In den Polizeidirektionen Osnabrück, Oldenburg und Lüneburg werden nun 60 Tablets und 50 Smartphones auf ihre Tauglichkeit im Polizeialltag getestet.
Die Geräte sind mit einem speziell gesicherten Betriebssystem ausgestattet und mit der IT-Struktur der Polizei vernetzt, so dass die Beamten von unterwegs schneller Daten vom Polizeicomputer abrufen können.
Die Testphase soll bis Ende Februar 2016 laufen und anhand der Erfahrungsberichte festgestellt werden, ob die Geräte für polizeiliche Zwecke geeignet sind, der Zugriff der Daten einwandfrei funktioniert und ob die Netzleistung ausreichend ist.
„Ich verspreche mir sehr viel von den Möglichkeiten der Geräte, übrigens auch was das immer noch mühevolle Nacharbeiten von den erfassten Daten am Schreibtisch angeht“, so der Innenminister von Niedersachsen Boris Pistorius.
Auch die Gewerkschaft der Polizei sieht dadurch einerseits Fortschritte in der Arbeitsentlastung der Polizisten, sowie auch Vorteile für die Bürger, die geringere Wartezeiten bei Kontrollen in Kauf nehmen müssten.
Allerdings warnt die GdP gleichzeitig davor, diese Fortschritte der Arbeitsentlastung nicht damit zu kompensieren, indem man wieder Stellen bei der Polizei streicht.
Interesse an diesem Projekt bekundet auch die Polizei in Bremen, die allerdings erst auf die Ergebnisse im Jahr 2016 aus Niedersachsen warten möchte.
Ganz neu ist dieser technische Vorstoß nicht in Deutschland – in Bayern gibt es mobile Computer bereits für Fahnder, sowie für die Autobahnpolizei und in Sachsen gibt es seit 2014 einige „interaktive Funkwagen“. Dort sei es das Ziel bald alle Fahrzeuge damit auszurüsten.
http://www.haz.de/Nachrichten/Der-Norden/Uebersicht/Bei-der-Polizei-beginnt-das-Tablet-Zeitalter