Kraftakt zur Lebensrettung: Drei Polizisten tragen Unterkühlten eineinhalb Kilometer
Eine Anwohnerin in Wagrain (Österreich) hörte Hilferufe und verständigte die Polizei. Die drei Polizisten, darunter ein Polizeischüler in der Praxisphase, konnten in der Nähe leicht zugeschneite Schuhspuren finden. Wegen Neuschnee mussten sie ihren Streifenwagen jedoch stehen lassen und den Spuren zu Fuß folgen.
Bei starkem Schneefall und -4 Grad Außentemperatur verfolgten sie die Spur und machten durch Rufen auf sich aufmerksam. Zunächst erfolgte jedoch keine Antwort. Als nach einer längeren Wegstrecke dann leise Hilferufe zu hören waren, konnten die Beamten die Quelle lokalisieren.
Ein 23jähriger Einheimischer lag offenbar alkoholisiert im Schnee. Er war deutlich unterkühlt und klagte auch darüber, dass er kein Gefühl mehr in den Armen habe.
Der Polizeibericht hält abschließend folgendes fest:
“Da eine schnelle und rasche Rettung des Mannes so nicht möglich war, trugen die Polizisten den Unterkühlten schließlich mit Bergegriffen den gesamten Weg zurück zur Färbergasse. Dort übergaben die Retter den Einheimischen einem bereits verständigen Rettungswagen. Das Rote Kreuz brachte den Mann in das Krankenhaus Schwarzach. Laut Auskunft stellten die Ärzte Prellungen und eine starke Unterkühlung fest.”
http://www.polizei.gv.at/sbg/presse/aussendungen/presse.aspx?prid=354F78334A784B745630513D&pro=6
Respekt und Anerkennung für diese Leistung! Eineinhalb Kilometer ist schon eine lange Strecke, wenn man einen Menschen tragen muss. Zum Glück ist alles gut gegangen.