Bundespolizei nimmt Schleuser fest, der Material für Sprengvorrichtungen mitführte
In der vergangenen Nacht konnten Bundespolizisten im Rahmen ihrer Grenzkontrollen in der Nähe des bayerischen Kiefersfelden einen Schleuser festnehmen und zudem womöglich Schlimmeres verhindern. Es kam zu einem Großeinsatz auf deutscher und österreichischer Seite der Grenze.
Gegen 22:30 Uhr kontrollierten die Bundespolizisten auf der A97 einen verdächtigen polnischen Pkw, in dem sich neben dem polnischen Fahrer noch drei Afrikaner von der Elfenbeinküste und aus Guinea befanden. Im Fahrzeug fanden die Beamten Material, welches offenbar zum Zusammenbau von Rohrbomben bestimmt und geeignet war, sich aber noch in Einzelteilen befand.
Wegen der potentiellen Gefährlichkeit wurden neben der Autobahn auch die nahe gelegene Raststätte Inntal geräumt und gesperrt. Der Verkehr wurde auf deutscher und österreichischer Seite umgeleitet. Entschärfer von Bundes- und Landespolizei kümmerten sich um die gefährliche Fracht des Wagens.
Diese stellten drei Rohre und eine größere Menge Schwarzpulver sicher. Zudem könnten auch mehrere Handys und Verbindungskabel zum Bau von Rohrbomben bestimmt gewesen sein. Die Einzelteile, wie auch das sichergestellte Auto, werden nun vom Landeskriminalamt (LKA) Bayern kriminaltechnisch untersucht.
Der polnische Schleuser wurde festgenommen und wird von Beamten des LKA vernommen. Ebenso werden die Afrikaner vernommen, ob sie etwas mit den mutmaßlichen Sprengvorrichtungen zu tun haben. Jedenfalls versuchten sie mit Hilfe des Polen illegal in das Bundesgebiet einzureisen.
In dem Wagen befanden sich – außer den Einzelteilen zum Bau von Rohrbomben – auch Hieb- und Stoßwaffen und Betäubungsmittel.
Gegen 05:45 Uhr konnte heute früh die umfangreiche Sperrung wieder aufgehoben werden. Im Einsatz waren neben der Bundespolizei auch Beamte des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, des bayerischen LKA und der Landespolizeidirektion Tirol (Österreich).
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/64017/3444009
http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/inhalt/a93-sperre-sprengstoff-verdacht-100.html
Danke für euren nicht ungefährlichen Einsatz, Kolleginnen und Kollegen!