Hinterhältig und feige: Polizeifahrzeuge in Berlin mit Steinen beworfen

Bild: Mit freundl. Genehmigung der Polizeireporter der Berliner Morgenpost via Twitter (weitere Bilder)
Fünf beschädigte Fahrzeuge und ein verletzter Polizist
Gegen 2 Uhr in der vergangenen Nacht befand sich eine Streife des Zentralen Objektschutzes auf Streifenfahrt und wurde unvermittelt auf der Köpenicker Straße in Berlin Kreuzberg aus dem Hinterhalt mit Steinen attackiert.
Darauf wurde die Polizei alarmiert. Als die Funkwagen eintrafen wurden auch diese mit Steinen beworfen. Die Gewalttäter konnten unerkannt fliehen. Der Staatsschutz ermittelt.
Insgesamt wurden fünf Polizeifahrzeuge stark beschädigt, hiervon zwei Fahrzeuge des Zentralen Objektschutzes. Ein Angestellter des Objektschutzes wurde leicht verletzt.
Der Zentrale Objektschutz gehört zur Berliner Polizei. Die Angestellten des Objektschutzes fahren mit uniformierten Streifenwagen und in Uniform Streife und übernehmen meist Objektschutzaufgaben.
Die Steinwurfangriffe auf Polizeifahrzeuge in Berlin sind in den vergangenen Jahren angestiegen. Wurden 2010 drei Streifenwagen Ziel einer Steinwurfattacke, waren es in den darauf folgenden Jahren 12-15 pro Jahr, und das meist in der Nähe linksextremistischen Szeneobjekten wie der “Köpi” oder der Rigaer Str.
Zwar hatten vor einem Jahr der damaligen Innensenator Frank Henkel und Polizeipräsident Klaus Kandt angekündigt, dass Polizeifahrzeuge in den gefährdeten Abschnitten mit Splitterschutzfolie ausgestattet werden sollen, aber wie man auf den Bildern sehen kann, ist bislang nicht viel passiert.
Dieser feige Gewaltakt gegen Polizisten veranlasste die Polizei Berlin zu einem klaren Statement:
“Unsere Kolleginnen und Kollegen sind auf der Straße für jeden von Ihnen rund um die Uhr da. Ihre Aufgaben sind vielfältig. Um nur einige Beispiele zu nennen: Sie helfen, trösten, trauern, (be-)schützen, passen auf und hören zu. Aber sie schlichten auch Streits, sorgen Nachts für Ruhe, überprüfen, kontrollieren, finden klare Worte, wo diese angebracht sind und nehmen fest.
Natürlich machen sie sich dabei auch bei dem Einen oder Anderen unbeliebt. Das ist quasi Berufsrisiko und gehört ebenso wie der Dank vieler Berlinerinnen und Berliner zum Dienst dazu.
Was jedoch gar nicht geht, sind feige Übergriffe, wie in der letzten Nacht.”
Und weiter:
“Die Polizistinnen und Polizisten leisten eine harte Arbeit. Sie haben es nicht leicht. Die vielen Überstunden, wechselnde Dienste – auch an Wochenenden und in der Nacht, unvorhersehbare Alarmierungen, von all dem können auch die Familien und Angehörigen zur Genüge berichten. Ja richtig. Angehörige. Die zuhause darauf hoffen, dass Sie gesund nach Hause kommen. Denen Sie in die Augen sehen müssen und erklären, weshalb Sie es „mal wieder nicht rechtzeitig zum Abendbrot schaffen“ oder „warum sie auf der Geburtstagsfeier von XY mal wieder fehlen werden“.
Polizistinnen und Polizisten sind Männer und Frauen, Väter und Mütter, Freundinnen und Freunde, die sich für diese Entbehrungen bei der Berufswahl entschieden haben. Wofür Sie sich jedoch nicht entschieden haben – und was sie sich auch nicht gefallen lassen müssen, sind solche feigen Angriffe.”
Was geht in diesen Köpfen vor?
Was ist los mit Teilen dieser Gesellschaft?
Ein Kollege des Objektschutzes wurde leicht am Auge verletzt. Des weiteren kommen die psychischen Folgen eines solchen feigen Angriffes hinzu. 5 Funkwagen wurden beschädigt, die Unterstützung wurde hinterhältig in eine Falle gelockt.
Wer Steine auf Funkwagen schmeißt, nimmt ohne mit der Wimper zu zucken in Kauf das Menschen verletzt oder gar getötet werden.
Es ist nicht nachvollziehbar aus welcher Intention heraus so etwas geschieht.
Hass auf die Polizei?
Einfach nur bloße Zerstörungswut?
Hass auf die Regierung?
Jeder Beamte geht tagtäglich da raus um zu helfen, um Bürger zu schützen. Riskiert dafür in manchen Situationen selbst sein Leben.
Wir wünschen dem verletzten Kollegen eine schnelle Genesung und hoffen, dass die Gewalttäter ermittelt werden können! Mal abwarten, wie dann “die volle Härte des Gesetzes” aussieht…
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