+Eilmeldung+ Mann fährt mit Auto in Fußgängergruppe, flüchtet bewaffnet mit einem Messer und kann nach Schusswaffengebrauch gestellt werden (mit Update)
In Heidelberg ist es am heutigen Nachmittag zu einem polizeilichen Schusswaffengebrauch gekommen, nachdem ein Mann mit einem Auto in eine Fußgängergruppe gefahren war und anschließend mit einem Messer bewaffnet flüchtete.
Wie die Polizei Mannheim und die Staatsanwaltschaft Heidelberg in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt geben, fuhr kurz vor 16 Uhr ein Mann, zu dem noch keine weiteren Informationen vorliegen, mit einem Auto in eine Personengruppe, die vor der dortigen Bäckerei am Bismarckplatz stand. Dann verließ der Mann den Wagen und flüchtete zu Fuß, bewaffnet mit einem Messer.
Die Flucht endete vor dem Alten Hallenbad. Nachdem Passanten Hinweise an die Polizei weitergaben, konnten Polizisten den flüchtigen Mann stellen. Um ihn festnehmen zu können, mussten die Polizisten von ihrer Schusswaffe Gebrauch machen. Der Täter wurde anschließend schwer verletzt in eine Klinik gebracht.
Die eingesetzten Beamten blieben nach bisherigen Erkenntnissen körperlich unversehrt. Von der Personengruppe, in die der Täter gefahren war, wurden drei Personen verletzt, eine davon schwer.
Weitere Hintergründe sind noch nicht bekannt, da die Ermittlungen vor Ort noch im vollen Gange sind.
In den sozialen Medien werden wieder die wildesten Gerüchte verbreitet. Manch einer vermutet einen Terroranschlag oder einen Amoklauf. So lange die Ermittlungsarbeit aber noch nicht abgeschlossen ist und es keine Hinweise auf derlei Tatmotive gibt, werden wir uns nicht an irgendwelchen Spekulationen beteiligen.
Lasst bitte die Kollegen in Heidelberg ihre Arbeit machen, bevor eine vorschnelle Vermutung geäußert wird.
Wir wünschen den eingesetzten Kollegen eine gute Verarbeitung dieses schwierigen Einsatzes! Den verletzten Fußgängern wünschen wir eine schnelle und vollständige Genesung!
Update:
“Die hierbei zunächst schwerverletzte Person ist gegen 18.00 Uhr in einer Heidelberger Klinik verstorben. Es handelt sich um einen 73-jährigen deutschen Staatsangehörigen.
Bei den beiden anderen leichtverletzten Personen handelt es sich um einen 32-jährigen österreichischen Staatsangehörigen und eine 29-jährige Frau aus Bosnien-Herzegowina. Nach ambulanter Behandlung vor Ort konnten beide aus der ärztlichen Obhut entlassen werden.
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 35-jährigen Deutschen. Dieser wurde zwischenzeitlich operiert. Über seinen aktuellen Gesundheitszustand liegen keine weiteren Erkenntnisse vor.”
Wir möchten den Angehörigen des Verstorbenen unser Mitgefühl übermitteln. Es ist schrecklich, einen geliebten Menschen so plötzlich und durch die absichtliche Einwirkung eines Dritten zu verlieren. Wir wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft!