Ausstattung der Polizei ändert sich

6. März 2017 um 16:41

Aufgrund der neuen Sicherheitslage reagiert das Land Niedersachsen und investiert Millionen in die Ausstattung und Ausrüstung der Polizei. Was ändert sich? Was tragen Polizisten während eines Einsatzes oder Streifendienstes am Körper?

Den ca. 300 Beamten, die in der Polizeiinspektion tätig und auf die Dienststellen im gesamten Landkreis verteilt sind, stehen 65 Streifenwagen zur Verfügung. Seit Anfang Februar ist in einem dieser Fahrzeuge eine feste Kamera verbaut. Dies ist ein Pilotprojekt, in dem ein Jahr lang Erfahrungen gesammelt werden und der Eigensicherung der Beamten.

Und was hat sich für die Kollegen geändert? Die schusssichere Weste wird z.B. immer getragen und für spezielle Einsätze stehen den Polizisten Plattenträger (Einlagen in die schusssichere Weste) zur Verfügung um vor Schüssen aus einer vollautomatischen Waffe wie der Kalaschnikow geschützt zu sein. Auch die Maschinenpistole liegt jetzt grundsätzlich im Streifenwagen.

Die Auswirkungen der Sicherheitslage sieht man auch daran, dass Beamte mittlerweile selbst in Kindergärten, wo sie zu Gast sind und über Verkehrserziehung reden, die Waffe tragen. Aber alleine mit neuer Ausstattung ist es nicht getan. Die Kollegen werden auch zu ganz gezielten Einsatzlagen geschult wie Amokläufe, Terroranschläge usw.

Auch im alltäglichen Dienst braucht man eine gute Ausrüstung, da auch dort Situationen eskalieren können. An einem Gürtel (der sogenannten Koppel) tragen die Polizisten Pfefferspray, ihre Schusswaffe, dazu ein Ersatzmagazin, eine Halterung für den Schlagstock, eine Taschenlampe, Handfesseln mit Schlüssel und Kabelbinder.

Auch die Ausrüstung im Streifenwagen muss penibel eingeräumt sein, da alles griffbereit sein muss. Alkoholtester, Markierungsspray, Drogentester, Metermaß, Formulare, DNA-Tütchen, Feuerlöscher, Sicherheitsleuchten, Seuchenschutzanzüge und vieles mehr befinden sich in festen Boxen.

Auf den Wachen stehen Boxen bereit, die mit wichtigen Utensilien für den täglichen Einsatz bestückt sind. Diese Boxen, in denen sich unter anderem Handfunkgeräte, ein Fotoapparat, Diktiergerät und Zollstock befinden, werden von jedem Team zu Beginn des Dienstes in den Streifenwagen gepackt.

Jedes Team ist für die Ausrüstung und auch das Betanken des Streifenwagens zuständig. Akkus müssen immer geladen sein, der Tank hat mindestens halbvoll zu sein. Sollte dies bei der Übergabe des Fahrzeugs nicht so sein, “kostet das eine Runde”, sagt Polizeisprecher Heiner van der Werp, “wir machen das alles ja nicht für andere, sondern für uns selbst”.

Die Eigensicherung und die Ausrüstung sind sehr wichtige Dinge auch im alltäglichen Einsatz, nicht nur zu speziellen Einsatzlagen. Ein weiterer Beleg, dass die Polizeiarbeit immer einem Wandel unterworfen ist und sich den aktuellen Lagen anpasst.