Schichtdienst – ein Mangel an Zeit für Familie und Freunde
Manchmal ist das Leben an der Seite eines Polizisten nicht ganz einfach.
Es gibt Zeiten an denen man sich einfach aufgrund des eigentlichen Dienstes Sorgen macht und hinzu kommt natürlich noch das oftmals unübersichtliche Schichtmodell.Besonders schwierig wird es allerdings dann, wenn beide Partner im Schichtdienst tätig sind. Das ist oftmals eine enorme logistische Herausforderung und nur mit einer Menge gegenseitiger Rücksichtnahme und auch einer Portion Humor zu überstehen.
Diese Hürden meistern wir irgendwie und wir versuchen auch, wenn wir mal einen Tag in zwei Wochen zusammen frei haben, die Zeit gemeinsam zu nutzen und eine gewisse Zweisamkeit zu genießen.
An manchen Tagen gerät man allerdings in eine gewisse Zwickmühle, wenn vorwurfsvolle Anrufe von Angehörigen oder Freunden kommen, die auch noch weiter entfernt wohnen – „ihr kommt so selten vorbei“, „ihr seid so selten zu erreichen“.
Ja es ist richtig, aber nicht weil wir nicht wollen, sondern es zeitlich einfach nur sehr selten hinbekommen. Ab und an bekommt man ein schlechtes Gewissen und muss entscheiden, ob die geringe Zweisamkeit nun Priorität hat oder doch eine weite Fahrt wichtiger ist.
Geburtstage, Feiertage und sonstige Anlässe werden oftmals nur telefonisch „zusammen“ verbracht und das ist wirklich ein Problem und ebenso verständlich, dass Eltern oder Freunde traurig darüber sind.
Jeder, der sich im Schichtdienst befindet, kennt die Problematik der „Nichtplanbarkeit“ sicherlich nur zu gut. Und diejenigen, die sich in einer Partnerschaft befinden, in denen beide Schichtdienst schieben, sicherlich noch mehr.
Wie geht ihr mit dieser Problematik um? Haben eure Angehörigen und Freunde Verständnis oder bekommt auch ihr Vorwürfe und habt oftmals ein schlechtes Gewissen?
Danke an Sandra, die diesen Leserbrief geschrieben und die Folgen wenn beide Partner im Schichtdienst arbeiten treffend beschrieben hat.