Alle in der Freitagnacht am Schulterblatt Festgenommenen sind wieder frei
Wie die mittlerweile von der Polizei Hamburg freigegebene Videoaufzeichnung des Polizeihubschraubers belegt, warfen die Kriminellen auch fleißig diese nach unten auf die am Boden befindlichen Einsatzkräfte. Hätten die Gewalttäter auch nur einen Kollegen getroffen, hätte das mit hoher Wahrscheinlichkeit schwerste Verletzungen oder auch den Tod eines Polizisten bedeutet.
Innensenator Andy Grote in einer Pressekonferenz:
“Die Gewalt gipfelte in der Situation, dass wir uns am Freitagabend im Schulterblatt einem bewaffneten Hinterhalt gegenübersahen. Erst mit dem Einsatz von Spezialkräften, die wir eigentlich für die Abwehr terroristischer Anschläge hier eingeplant hatten, konnten wir überhaupt eine Situation erzeugen, in der die Einsatzkräfte ins Schulterblatt vorrücken konnten, ohne von oben mit Waffen angegriffen zu werden und Leib und Leben zu riskieren.”
Insgesamt 13 Männer wurden festgenommen, darunter vier Russen und neun Deutsche. Wie berichtet wird, war hierbei die österreichischen Spezialeinheit “Cobra” im Einsatz, die die Situation entschärfte und die Männer festnahm.
Gerichtssprecher Kai Wantzen:
“Diese Personen sollten dem Amtsgericht am Folgetag, 8. Juli, zur Entscheidung über eine Ingewahrsamnahme zugeführt werden. Ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts einer Straftat wurde für keinen der Betroffenen beantragt.”
Es ging hierbei offenbar um die Verlängerung der Ingewahrsamnahme nach Polizeireicht, nicht aber um die Untersuchungshaft wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Warum diese nicht beantragt wurden entzieht sich unserer Kenntnis.
Die Folge war, dass alle 13 potentiellen Gewalttäter, die sich auf dem Dach befanden und festgenommen wurden, wieder auf freiem Fuß sind.