Gedanken von Jasmin: Wie kann man seelenruhig ein Konzert anschauen, während draußen die Stadt auseinander genommen wird?
“Normalerweise halte ich mich eher zurück mit Postings über Polizei, Großeinsätze oder politischen Äußerungen. Aber was da in Hamburg abgeganen ist sind Bürgerkrieg ähnliche Zustände, wenn man es nicht sogar schon als solchen deklarieren kann. Die Ausschreitungen sind an Brutalität kaum zu übertreffen.
Ich kann es nicht nachvollziehen, wieso solch ein Gipfel in der linksautonomsten Stadt in ganz Europa abgehalten werden kann. Mich erschüttert jede Meldung, sei es aus der Presse oder von Kollegen vor Ort. Angeschossene Kollegen, zertrümmerte Helme, Straßenkämpfe, Wasserwerfereinsätze, kaum Ruhepausen zwischen den Einsätzen, Rauchschwaden, die den Himmel Hamburgs zieren, zu wenig Polizisten vor Ort. Auf eine Schlagzeile folgt die nächste im Minutentakt. Und genauso schnell wächst der Hass auf diesen Einsatz, auf die Linksautonomen und auf diejenigen, die den Gipfel in Hamburg führen wollten.
Man könnte natürlich sagen, dass es in jeder anderen Stadt genauso passiert wäre. Aber hat jemand schon mal seine Hand in ein Wespennest gesteckt? Natürlich nicht, weil jeder weiß, was dann passiert. Und das gleiche ist in Hamburg passiert.
In jeder anderen Stadt wäre es auch zu Ausschreitungen gekommen. Ich bin mir aber sicher, dass diese Ausschreitungen nicht dieses Ausmaß gehabt hätten und derart aus dem Ruder gelaufen wären.
Ich kann nicht mal mehr sagen “hoffentlich kommen meine Kollegen gut wieder nach Hause”, meine Gedanken sind permanent bei den eingesetzten Kollegen und ich muss mittlerweile nur noch hoffen, dass sie nicht mit größeren Verletzungen nach Hause kommen.
Ich sehe Videos, wo Kollegen andere verletzte Kollegen wegtragen müssen. Wo Polizisten mit Gegenständen beworfen und beschossen werden, und anschließend verletzt zu Boden sacken. Ich sehe Videos, in denen vermummte Personen durch die Straße laufen, Autos anzünden, Fensterscheiben einschlagen, Rauchbomben und Bengalos zünden, Cafés auseinander nehmen und ein Feld der Verwüstung hinterlassen.
Was in den Köpfen der Linksautonomen vorgeht habe ich schon lange aufgehört zu analysieren. Das sind für mich einfach nur psychisch kranke Intensivstraftäter, die alle Kraft dafür einsetzen, die Demokratie und den Staat so weit wie möglich zu sabotieren und zu stürzen. Und offensichtlich haben sie noch Spaß dabei.
Sie sind stolz darauf, ihr Feindbild Polizei zu verletzen und Besitztümer sowie Existenzen fremder Menschen zu zerstören. Die demokratische Grundordnung sowie alle Gesetze sind ihnen hierbei vollkommen egal. Für sie ist es ein Freifahrtschein, sich auf illegalem Weg Luft zu machen und andere Menschen zudem zu schädigen.
Aber was in den Köpfen der feinen Herrschaften umherschwirrt, entzieht sich meiner Kenntnis. Wie kann man seelenruhig ein Konzert anschauen, während draußen die Stadt auseinander genommen wird? Wie ist es, in einer Besprechung zu sitzen und Stunden später raus zu kommen und zu sehen, dass Teile der Stadt fast schon in Schutt und Asche liegen und schwarzer Rauch in den Himmel steigt?
Die dort wohnenden Bürger sind in ihren Grundrechten eingeschränkt und deren Besitztümer werden einfach abgefackelt. Ich wage es zu bezweifeln, dass die Stadt Hamburg die Geschädigten irgendwie unterstützen wird. Dazu kommen noch die enormen Kosten für den Gipfel.
Ich bin nicht nur schockiert über die Brutalität des Einsatzes. Ich bin noch mehr darüber schockiert, wie gewaltbereit und ohne Rücksicht auf Verluste Menschen sein können. Ich bin fassungslos. Offensichtlich war ich einfach zu naiv zu denken, dass so etwas mit solch einem Ausmaß in Deutschland, in einem so weit entwickelten Land, nicht mehr passieren kann.
An meine Kollegen und Freunde in Hamburg: passt bitte auf euch auf! Gleiches gilt natürlich auch die Kollegen von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst, die sich in einer vergleichbaren Situation in Hamburg befanden!”
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Die Autorin ist uns namentlich bekannt. Der Leserbrief gibt die Gedanken der Autorin wieder.
Hamburg war erschreckend, ja! Leider kann und muss man diese Einschätzung aus den unterschiedlichsten Positionen vornehmen und Fehler auf allen Seiten feststellen. Was als friedliche Demonstration stattfinden sollte endete in einem fürchterlichen Desaster.
Die Stunden der Gewalt auch nur annähernd mit einem Bürgerkrieg zu vergleichen, das erscheint mir jedoch äußerst fragwürdig. Vielleicht ist es möglich, Jasmin Bilder aus Aleppo, Mossul oder einer anderen vom Bürgerkrieg geschundenen Stadt zu zeigen. Evtl. ist es möglich, ihr zu erklären, dass dort keine Böller geworfen werden, sondern richtige große Bomben aus Flugzeugen und Hubschraubern fallen, die das Leben unschuldiger Menschen, Kinder und Alte, Frauen und Männer, bedrohen oder sogar auslöschen. Diese Bomben, wenn sie keine Chemiewaffen sind, verhindern, dass die Bewohner in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren können, schlicht weil diese nicht mehr existieren.
Dass Augenzeugen, egal von welcher Seite, die Erlebnisse in Hamburg als Schock erlebt haben, das kann ich sehr gut nachvollziehen, will ich auch nicht herunterspielen. Auch nicht, dass sie nun ängstlich sind und ausreichend Zeit zur Verarbeitung brauchen. Doch bitte auf dem Teppich bleiben. In Hamburg brannten Autos und Barrikaden, keine Häuser geschweige denn Menschen. So wie es war, war es schlimm genug. Aber bürgerkriegsähnlich? Bis dahin ist noch ein sehr weiter Schritt, zum Glück.
Du nimmst mir teilweise die Worte aus dem Mund. Dieses Bild, einerseits die Politiker inklusive Bürgermeister, die “Ode an die Freude” lauschen, andererseits die Polizisten, die in eine Straßenschlacht ziehen die ihresgleichen sucht. Ich finde keine Worte dafür, ich kann es auch nach einer Woche einfach nicht begreifen.
Da ist teilweise ein Fehler in den Schlussfolgerungen. Allerdings befürchte ich, dass dieser Eindruck absichtlich so von den Medien und einigen Politikern erzeugt wurde. Doch es sind nicht oder kaum die Hamburger Linken, die den Krawall verursacht haben oder daran beteiligt waren. Es sind zum großen Teil nicht mal Hamburger, ja nicht mal Deutsche. Es sind angereiste hauptberufliche Krawallmacher, zu einem erheblichen Teil aus Südeuropa.
https://www.ruhrbarone.de/hamburg-krawalle/144668
Diese Krawalle hätten also in genau der gleichen Brutalität in jeder anderen Stadt auftreten können. Es sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht die Linksautonomen, die an diesem Krieg beteiligt waren. Interessanterweise wird aber mit aller Macht versucht, “die Linken” jedweder Art für diesen Krieg verantwortlich zu machen. Warum? Von wem? Wem nützt das? Ich denke, wir werden hier gerade ziemlich verschaukelt. Damit meine ich nicht nur die Zivilisten, sondern auch große Teile der Polizei.
Was den Konzertbesuch der Mächtigen angeht, da stimme ich allerdings voll zu. Bei diesem G20 Gipfel geht es im Wesentlichen, wie zu Zeiten der Deutschen Fürsten, darum, dass Jeder versucht, den Anderen durch möglichst viel Prunk und Pomp auszustechen. Heute eben nicht mehr mit einer goldenen Kutsche, sondern mit einem noch viel teureren Konzert. Eigentlich dachte ich, wir hätten das Mittelalter inzwischen überwunden. Anscheinend habe ich mich da getäuscht.
Hallo Stefan, ich gebe Dir voll und ganz recht. Seit dem die da sind ist alles viel schlimmer geworden. Es gibt doch leider keinen Respekt mehr vor der Polizei. Die müssten viel härter durchgreifen dürfen, das ist meine Meinung. Sie werden ja von diesen Menschen noch ausgelacht, so wie unsere Richter.
Wenn es stimmt, dass “Gäste” aus europäischen Nachbarländern in Hamburg federführend an der Gewalt beteiligt waren, waren das möglicherweise Menschen aus weit weniger hochentwickeltem Ländern. Deutschland hat eine Sonderrolle im Weltgeschehen (warum auch immer), und sicher gibt es Menschen, die ein Interesse haben, uns zu schaden, innerlich, sowie äußerlich.
Ich bin der selben Meinung.
Ich glaube nicht, dass diese ausländischen Krawallskis speziell darauf aus sind, Deutschland, den Deutschen oder der deutschen Demokratie zu schaden. Die sind einfach grundsätzlich auf größtmöglichen Schaden aus. Das sind Menschen, die keine Ziele, keine Hoffnung mehr haben und nur noch Gewalt und Zerstörung kennen. Das tun sie bei ähnlichen Gelegenheiten in anderen Ländern genauso.
Deutsche dürften da übrigens auch darunter sein. Im Grunde handelt es sich um ein ähnliches Klientel wie die Hooligans beim Fußball. Trotzdem käme Niemand auf die Idee, die Fußballer oder deren Fans als gewalttätige Terroristen hinzustellen. Die Hooligans haben mit Fußball genau so viel zu tun, wie diese Krawallskis mit (linker) Politik.
Bürgerkrieg? Jetzt halte mal den Ball flach. Gut brennende Autos, nicht schön.Entglaste Läden, auch nicht schön, und das Gewalt gegen Menschen, egal welcher Gesinnung ein “No Go “ist, ist auch klar. Aber deshalb gleich den Bürgerkrieg ausrufen? Da empfehle ich doch ein bisschen Weiterbildung.
Bürgerkrieg in Hamburg zu deklarieren, halte ich für einen “Schlag in die Fresse”, eines jeden Toten oder deren Angehörigen, die wirkliche Bürgerkriege erlebt haben, oder gerade erleben.
Google oder. Wiki
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bürgerkrieg
Beste Grüße