Gedanken zum G20-Einsatz: Traurig! Wütend! Erschöpft! Fassungslos!

13. Juli 2017 um 20:30

Gedanken zum G20-Einsatz: Traurig! Wütend! Erschöpft! Fassungslos!

Bildmaterial: Robin R.

Kollegin Sarah lag nach ihrem letzten Nachtdienst im Bett um zu schlafen. Da sie angesichts der gesammelten Eindrücke nicht schlafen konnte, ließ sie uns folgende Zeilen zukommen:

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Traurig!
Wütend!
Erschöpft!
Fassungslos!

Es ist ein wirre Mischung von Gefühlen nach fünf Tagen Einsatz in Hamburg zum G20-Gipfel.

Als Bereitschaftspolizeizug aus Sachsen angereist hatte man schon ein unbehagliches Gefühl. Was erwartet uns? Wie schlimm wird es werden? Kommen wir wieder gesund nach Hause?

Alles war ungewiss. Bis auf eins: es wird Krawall geben. Dies war nicht auszuschließen bei dem Gedanken, dass man den G20-Gipfel in der Stadt Deutschlands veranstaltet, die qualitativ und quantitativ an Linksextremisten nicht zu übertreffen ist!

Es mag auch sein, dass es viele Menschen gibt, die friedlich zum Demonstrieren auf die Straße gegangen sind und das ist auch ihr gutes Recht. Was der Schwarze Block jedoch geleistet hat, hat keineswegs einen politischen Hintergrund.

Das Anbrennen fremden Gutes, das Plündern von Geschäften, das Angreifen von Polizisten, von MENSCHEN, mit Steinen, Eisenstangen, Zwillen und Flaschen ist einfach ein Herauslassen von Gewalt mit dem scheinbaren Anlass des Protestes gegen den G20-Gipfel. Wenn ich dann parallel neben den genannten Aktionen ein ständiges “Wir sind friedlich” höre, kommt mir einfach nur noch – Entschuldigung – das Kotzen!

Es wurden über 200 Polizeibeamte verletzt von Terroristen, die zu feige sind sich zu zeigen und sich deshalb vermummen.
Als wäre das nicht genug, wird die Polizei von vorne bis hinten kritisiert! Einerseits hätte sie total versagt, weil sie es erst zu den Ausschreitungen hat kommen lassen, andererseits wurde angeblich seitens der Polizei provoziert und zu hart vorgegangen.

Wenn jemand einen schweren Pflasterstein gegen den Kopf eines Menschen schmeißt oder ihn mit Stahlkugeln mittels Präzisionszwille beschießt, stellt sich das als schwere Straftat dar und ich denke nicht, dass der Einsatz von Pfefferspray oder Wasser unverhältnismäßig ist!

Alle Polizisten haben in diesem Einsatz das Beste gegeben!
Viele haben körperliche Grenzen um ein Weites überschritten!

Liebe Kollegen, ihr habt alle einen tollen Job geliefert!

Man hört viele “Dankeschön!”s von der Bevölkerung! Viele Anwohner haben aus eigener Tasche die Beamten mit Kaffee, Kuchen und Obst versorgt! Dafür möchte ich mich bedanken und es zeigt, dass die Bevölkerung sich mit der Polizei solidarisiert und die Arbeit wertschätzt!

Ein großer Dank und mein Respekt geht auch an die Einsatzbetreuung der Gewerkschaften, die sich in gefährliche Gebiete getraut hat, um die Beamten dort zu versorgen.

Zuletzt noch ein Danke an alle eingesetzten Kräfte der Polizei, des Rettungsdienstes und der Feuerwehr! Der G20-Gipfel ist nun zu Ende, alle Kräfte sind erschöpft und man rekapituliert.

Gute Besserung an alle Verletzten! Lasst euch von euren Familien in den Arm nehmen und seid stolz auf euch!!”

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Die Autorin ist uns namentlich bekannt.