Shunt gelöst, Tourniquet rettet Leben: Polizisten stoppen Starkblutung bei Dialysepatientin
Der Volksmund behauptet “Ein Unglück kommt selten alleine”, doch im folgenden Fall kam zum Unglück eine glückliche Fügung, sodass die Geschichten einen guten Ausgang nahm. Und dieses gute Ende hat eine Frau einem Taxifahrer und zwei Diensthundeführern der Polizei Amberg (Bayern) zu verdanken.
Die beiden Polizisten des Operativen Ergänzungsdienstes waren mit ihren Dienstfahrzeugen zufällig am Montagmorgen gegen 08:45 Uhr auf der B85 bei Pittersberg unterwegs, als sie auf dem Beschleunigungsstreifen ein Taxi mit eingeschaltetem Warnblinker sahen. Die Hundeführer hielten an um nach dem Rechten zu schauen.
Hierbei entdeckten sie den 57-jährigen Taxifahrer, der gerade an der Beifahrertür stand und einer 61-jährigen Dialysepatientin, die er ins Klinikum Amberg fahren wollte, den rechten Oberarm abband. Auf Nachfrage erklärte der Taxifahrer, dass sich der Shunt gelöst hatte, der Dialysepatienten angelegt wird, um die Dialyse durchführen zu können.
Dadurch entstand eine Starkblutung, die der Taxifahrer bislang erfolglos zu stoppen versuchte. Ein Rettungswagen war zwar bereits unterwegs, jedoch zählte nun jede Sekunde, da die Situation mittlerweile lebensbedrohlich wurde. Die beiden Polizisten waren in Erster Hilfe geschult und hatten ein Tourniquet dabei, welches einer Blutdruckmanschette ähnelt und in der modernen Einsatzmedizin zum Abbinden von Blutungen an den Extremitäten besonders im militärischen Bereich Verwendung findet.
Dieses Tourniquet, welches in den bayerischen Streifenwagen mittlerweile zur Standardausstattung gehört und an dem die Polizisten geschult sind, legten die Beamten der Frau an und verschafften so wertvolle Zeit, bis der Notarzt eingetroffen war und sich fachmännisch um die Blutung kümmern konnte. Die Frau wurde ins Klinikum eingeliefert und laut Polizeibericht ist sie “den Umständen entsprechend wohlauf”.
Großes Kompliment an den Taxifahrer und die beiden Kollegen für ihr rechtzeitiges und beherztes Eingreifen, was der Frau wohl das Leben gerettet haben dürfte!