Polizei wird kritisiert, weil sie Kennzeichen von Streifenwagen abschraubte, um Diebstahl zu verhindern
Unser Kommentar: Kritisiert diejenigen, die das notwendig machen!
“Nummernschilder abmontiert – Kritik an Polizei Herdecke”, so titelten gleich mehrere Blätter in Nordrhein-Westfalen. Doch die Kritik ist weder fair, noch trifft sie die Richtigen. Man kann nur aufpassen kein Schleudertrauma vor lauter Kopfschütteln zu bekommen.
Was war geschehen?
In Herdecke fand am vergangenen Wochenende die Maiwoche statt. Hier war es in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass Feiernde, vermutlich sich selbst überschätzend als mutig ansehend und mit genügend Alkohol auf dem Kessel, die Kennzeichen der abgestellten Polizeifahrzeuge gestohlen wurden, als die Polizisten zu Fuß auf dem Festgelände auf Streife waren.
Das ist schnell passiert, die Kennzeichenschilder sind nur eingeklippst und herunter gerissen sind sie fix. Die Polizisten legten die Kennzeichen anschließend hinter der Frontscheibe ab. Das Ganze blieb natürlich nicht unbemerkt und nun formierte sich Kritik gegenüber der Polizei.
Nicht nur das, auch das Innenministerium wurde um eine Stellungnahme bemüht, in der mitgeteilt wird, dass es nicht üblich sei, dass die Kennzeichen gestohlen würden. Von der Polizeisprecherin Sonja Wever heißt es: “Das haben die Kollegen spontan aufgrund ihrer Einschätzung der Lage vor Ort entschieden.”
Unser Kommentar
Sagt mal, geht’s noch?! Da werden die Kollegen präventiv tätig und werden dafür auch noch in die Kritik genommen? Wie hätte es denn ausgesehen, wenn die Kollegen ohne Kennzeichen, weil sie gestohlen wurden, zurück zur Wache gefahren wären? Da hätten die üblichen Verdächtigen mit Sicherheit wieder Stein des Anstoßes genommen und sich beschwert, wie die Polizei sich etwas herausnehmen könne, was der Otto-Normal-Autofahrer nicht darf.
Zudem wären die Streifenwagen dann erst einmal stehen geblieben, bis neue Kennzeichenschilder angeschafft worden wären und hätten damit im Fuhrpark gefehlt. Denn manch ein Zeitgenosse, der sich Kennzeichenschilder “besorgt”, nicht um damit andere Straftaten zu begehen, sondern sie als Souvenir mit nach Hause zu nehmen, gibt sich nicht mit einem Paar zufrieden und schnell ist der halbe Fuhrpark lahm gelegt.
Wie wäre es damit, diejenigen zu kritisieren, die eine solche Maßnahme überhaupt erst notwendig machen!
Diebstahl ist Diebstahl und Straftat bleibt Straftat. Egal wem die Kennzeichenschilder gehören. Bei der Polizei kommt eben noch erschwerend hinzu, dass das Fahrzeug am Dienst für die Allgemeinheit vorübergehend nicht zur Verfügung steht.
Kritik an den Straftätern, auf diese Weise würde ein Schuh daraus werden. Alles andere ist Effekthascherei zulasten derjenigen, die in diesem Fall für die Sicherheit der Feiernden auf der Maiwoche unterwegs waren!