Schrecklicher Einsatzverlauf: Schulschwänzerin stirbt bei Flucht vor Polizisten
In Halle (Sachsen-Anhalt) ist es am vergangenen Donnerstag zu einem schrecklichen Vorfall gekommen, der für alle Beteiligten traumatisch gewesen sein dürfte.
Demnach hatten Polizisten den Auftrag eine Schulschwänzerin dem Jugendarrest zuzuführen. Das Amtsgericht Halle hatte dazu mehrere Beschlüsse erlassen, da alle anderen Mittel nicht gewirkt hätten.
Wie mitgeteilt wird, werde bei notorischen Schulschwänzern zunächst ein Bußgeld erlassen. Wenn das nicht bezahlt oder widersprochen wird, werde der Bußgeldbescheid rechtskräftig und es folge eine Anhörung vor dem Jugendrichter. Anstatt das Bußgeld zu bezahlen bestehe auch die Möglichkeit diese in Arbeitsstunden abzuleisten. Erst wenn alle Maßnahmen ignoriert werden, drohe dem Schüler der Jugendarrest.
Dazu war es offenbar in diesem Fall gekommen und Polizisten standen vor der Wohnung des Mehrfamilienhauses. Die Mutter öffnete den Polizisten die Tür und als das 15-jährige Mädchen die Beamten bemerkte, kletterte es auf den Balkon, der an ihr Zimmer angrenzt.
Was dann genau geschah ist nicht bekannt. Jedenfalls stürzte das Mädchen sechs Stockwerke in die Tiefe. Die Polizisten eilten hinunter und begannen sofort mit der Reanimation. Die 15-Jährige starb jedoch wenig später im Krankenhaus.
Ob das Mädchen abrutschte oder vielleicht bewusst in die Tiefe sprang ist Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei.
Den Eltern und Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl. Wir wünschen ihnen viel Kraft in der Zeit der Trauer und des Verlustes und wünschen ihnen, wie auch den beteiligten Kollegen, dass sie jede notwendige Unterstützung zur Verarbeitung erhalten.