Zwei Vorfälle am Wochenende: Zwei Polizisten durch unbeabsichtigte Schussabgabe verletzt
Am vergangenen Wochenende sind bei zwei unbeabsichtigten Schussgaben zwei Polizisten in Deutschland und in der Schweiz verletzt worden, einer sogar schwer.
Im Rahmen eines interkantonalen Polizeikurses in Wangen an der Aare (Kanton Bern, Schweiz) befanden sich die Teilnehmer eines polizeiinternen Kurses während der Mittagspause in den Räumlichkeiten eines Mehrzweckgebäudes, als sich plötzlich aus der Waffe eines Polizisten ein Schuss löste.
Das Projektil traf einen anderen Polizisten und verletzte ihn durch einen Streifschuss am Bein leicht. Nach ambulanter Behandlung kam der Beamte vorsorglich in ein Spital. Sieben weitere Polizisten wurden durch ein Knalltrauma verletzt.
Zivilisten waren laut Polizei Bern zu keiner Zeit gefährdet. Die Ermittlungen zur plötzlichen Schussabgabe wurden aufgenommen.
Zu einer versehentlichen Schussabgabe kam es in den Diensträumen der Bereitschaftspolizei Mitte in Berlin. Zwei Polizeiobermeister befanden sich im selben Raum, als sich plötzlich der Schuss löste. Das Projektil traf auch in diesem Fall einen der Polizisten am Bein und bohrte sich in dessen Oberschenkel.
Der schwer verletzte Polizist wurde von der Feuerwehr Berlin in ein Krankenhaus gebracht, dort operiert und stationär aufgenommen. Lebensgefahr bestand demnach nicht. Auch hier wurden die Ermittlungen zu den Umständen der Schussabgabe aufgenommen und vom Fachkommissariat der Landeskriminalamtes geführt.
Wir wünschen den verletzten Kollegen eine schnelle und vollständige Genesung, sowie allen Beteiligten eine gute Verarbeitung der Vorfälle!
Hinweis:
Natürlich sind wir Polizisten im Umgang mit der Waffe geschult, trainieren regelmäßig und wissen sowohl um die rechtlichen Vorschriften, als auch um die Gefahren, die durch den Schusswaffenumgang entstehen können.
Und natürlich sollten solche Unfälle nicht geschehen, doch sie geschehen immer wieder. Wir erinnern an dieser Stelle an den Würzburger Kollegen der Bereitschaftspolizei, der Anfang dieses Jahres bei einem solchen Vorfall ums Leben kam.
Deswegen thematisieren wir diese Vorfälle, damit alle Kolleginnen und Kollegen noch vorsichtiger und sorgsamer mit ihren Dienstwaffen umgehen, womit wir nicht einem Ermittlungsergebnis vorgreifen möchten, denn auch ein technischer Defekt ist zumindest nicht ausgeschlossen.