Extinction Rebellion: Zwei verschiedene Polizeien, zwei verschiedene Einsatzkonzepte
Extinction Rebellion ist neben Fridays for future die etwas radikalere Umweltschutzbewegung. Während die überwiegend aus Schülern und jungen Menschen bestehenden Freitagsprotestler lediglich ihre Meinung auf die Straße bringen möchten, haben sich die „Rebellen“ den Ungehorsam auf die Fahne geschrieben.
Die im vergangenen Jahr in Großbritannien gegründete Bewegung Extinction Rebellion hat zum Ziel, wichtige Straßen oder Gebäude zu blockieren und damit die Regierung zu einem Handeln in der Klimapolitik zu zwingen. Einen Rechtsbruch sieht man als notwendig im Namen der Sache an. Der Zweck soll die Mittel heiligen.
Nun kam es in der vergangenen Wochen in Berlin (Deutschland) und Brüssel (Belgien) erstmals zu Blockaden durch Extinction Rebellion. Während man sich in Berlin eher zurück hält, mit den Blockierern spricht und dann wegträgt, fährt man in Belgien eine Null-Toleranz-Strategie.Dort wurden am Wochenende von rund 2.000 Blockierern 435 festgenommen, gegen 317 wurden sogar Haftbefehle erlassen.
Wir möchten nun wissen:
Welches Einsatzkonzept haltet ihr aus eurer persönlichen Sicht für das zielführende?
Ich bin noch Schüler, werde aber hoffentlich 2021 meine Ausbildung bei der Polizei anfangen. Ich bin selber bei FFF aktiv und habe mich auch schon an (angemeldeten und legalen) XR Aktionen beteilligt. Meiner Meinung nach war die Strategie in Berlin genau richtig, da XR bewusst nur auf zivilen Ungehorsam setzt. Das heißt, dass sie weder Polizisten angreifen, noch aktiv Widerstand leisten. Deshalb halte ich zu hartes Einschreiten für nicht verhältnismäßig. Auch ist die Lage in Berlin komplett friedlich geblieben, was für diese passive Strategie spricht.