Unglaubliche Gewaltbereitschaft: Coronastreifen von Polizei und Ordnungsamt mit Steinen, Dachlatten und Eisenstangen angegriffen
Viel lieber hätten wir euch zu Ostern von etwas Schönem oder Lustigem berichtet, doch leider können wieder dieses Thema nicht ignorieren. An mehreren Orten wurden in der vergangenen Woche Coronastreifen, also Präsenzstreifen zur Überwachung der Coronaregeln, tätlich angegriffen. Zum Glück blieb es „nur“ bei Sachschäden und es wurde niemand verletzt.
Anwohner bewerfen Fahrzeug des Ordnungsamtes mit Steinen
Unser erster Fall führt uns nach Trier (Rheinland-Pfalz), wo bereits am vergangenen Montag das Fahrzeug des kommunalen Vollzugsdienstes mit Steinen beworfen wurde. Die Streife hatte den Auftrag die Corona-Bekämpfungsverordnung, wo notwendig, durchzusetzen und während ihrer Präsenzfahrt entdeckten die Mitarbeiter eine Versammlung von zehn bis zwölf Personen, die sie auflösen wollten.
Noch bevor die Mitarbeiter überhaupt zur Tat schreiten konnten wurden sie aus der Personengruppe heraus mehrfach mit Steinen beworfen. Das Fahrzeug wurde dadurch beschädigt. Die Personen flüchteten anschließend in die umliegenden Gärten und Straßen.
Mit Unterstützung der Polizei Trier, der Polizei Schweich und der Bundespolizei Trier wurde eine Nahbereichsfahndung eingeleitet, die Personen konnten jedoch nicht mehr angetroffen werden. Die Ordnungsamtsmitarbeiter kamen mit dem Schrecken davon.
Es wird wegen Landfriedensbruchs und Verstoßes gegen die Corona-Bekämpfungsverordnung ermittelt und die Polizei Trier sucht in diesem Zusammenhang nach Zeugen, die gebeten werden sich unter Telefon 0651/9779-3200 zu melden.
Polizisten mit Steinen, Hantelscheibe, Eisenstangen und Dachlatten angegriffen – Mehrere Festnahmen – Waffen sichergestellt
Bereits vorgestern Abend gegen 21:15 Uhr kam es in Frankfurt am Main (Hessen) zu einem massiven Angriff auf Polizisten, bei dem man nur von Glück sprechen kann, dass niemand verletzt wurde. Eine schwerwiegende Verletzung oder gar der Tod wurden, so scheint es, billigend in Kauf genommen.
Wie berichtet wird, fiel einer Streife des 16. Polizeireviers eine Personengruppe auf, die die Corona-Regeln missachtete. Die Polizisten entschlossen sich dazu einzuschreiten, forderten jedoch weitere Unterstützungskräfte an. Als die ersten Polizisten aus ihrem Fahrzeug aussteigen wollten, prallte ein großer Stein gegen ein Seitenfenster, welches dadurch zu Bruch ging.
Zwar versuchten die Beamten noch die flüchtenden Personen zu ergreifen, doch sie konnten sie nicht mehr einholen. Eine weitere Streife wurde beim Verlassen ihres Fahrzeugs von etwa 20 Männern umringt. Diese gingen auf die Polizisten mit Steinen, Dachlatten und Eisenstangen bewaffnet zu, so dass die Beamten erst einmal den Rückzug antreten mussten.
Der Mob flüchtete sodann zwischen den Häusern davon. Die Streife nahm die Verfolgung auf und wurde sodann aus dem Hinterhalt mit einer 5kg-Hantelscheibe beworfen, die glücklicher Weise jedoch ihr Ziel verfehlte.
Starke Polizeikräfte wurden zur Fahndung zusammen gezogen und der entscheidende Hinweis kam von den Kollegen aus dem ebenfalls eingesetzten Polizeihubschrauber, die die Gruppe verfolgen und in ein Haus verschwinden sehen konnten.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde das Haus durchsucht. Die Polizisten konnten sechs Tatverdächtige festnehmen und Beweismaterial sicherstellen. „Neben diversen Waffen wie eine PTB-Schusswaffe, Katanas, Nunchakus, Dolche und Schlagringe, nahmen die Beamten auch mehrere Messer, Feuerwerkskörper und Handys mit“, heißt es im Polizeibericht.
Und weiter: „Alle Festgenommenen kamen ins Polizeipräsidium und wurden nach Abschluss der Maßnahmen wieder entlassen.“ Es wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, versuchte gefährliche Körperverletzung, besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs und gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.
Mob greift Polizeifahrzeug an
Die folgenden Videos erreichen uns aus Brüssel (Belgien), wo es zu einem ähnlichen Angriff auf die Ordnungshüter wie zuvor berichtet kam. Die Videos sprechen für sich und bedürfen keiner weiteren Kommentierung:
Eine Gewaltbereitschaft, die sprachlos macht…
Ich möchte dazu nur sagen: Das ist NICHT normal, wie hier mit Einsatz- und Rettungskräften umgegangen wird. Dass der allgemeine Umgang unter den Bürgern oft schon zu wünschen übrig lässt, alleine was verbale Gewalt betrifft, von der physischen Gewalt ganz zu schweigen, ist bekannt und allgemein zu beobachten. Doch dieses Verhalten Einsatz- und Rettungskräften gegenüber, gerade auch jetzt in der ohnehin schweren Zeit, ist einfach nur widerlich, menschenverachtend und abscheulich. Anders kann ich es jetzt leider nicht sagen. Mir fehlen die Worte. Dass solche Leute nach erkennungsdienstlicher Behandlung auch noch zum Teil wieder auf freien Fuss gesetzt werden müssen, halte ich für kontraproduktiv und ebenfalls sicherheitsgefährdend. Ich jedenfalls bin überhaus dankbar, dass es hier noch Polizei und Rettungskräfte gibt, die sich täglich selbst in Gefahr begeben, um uns alle zu schützen, für Ordnung zu sorgen und das öffentliche Leben aufrecht zu erhalten.
Den Gewalttätern kann ich nur sagen: „Pfui, Ihr solltet Euch etwas schämen. Und feige seid Ihr auch noch dazu.“
Ich möchte allen Einsatz- und Rettungskräften von Polizei,Feuerwehr, Rettungsdiensten,THW, Sicherheitsdiensten und Ordnungsämtern noch einmal 1000 fach danken ❤️❤️❤️für Euren Dienst an uns allen, besonders wenn sich manche in unserer Gesellschaft hier wirklich abscheulich benehmen, wie oben beschrieben.