Auf ein Wort: Die Rassismusdebatte wird immer hysterischer

21. Oktober 2020 um 21:05

Zum Thema Rassismus in der Polizei hatten wir uns bereits mehrfach geäußert. Wir haben klipp und klar festgestellt, dass Rassisten und Extremisten nicht in die Polizei gehören. Noch im Juni dieses Jahres warnten wir davor, die Rassismus-Debatte nicht eskalieren zu lassen.

Seit dem hat sich einiges getan. Rechte Chatgruppen unter Polizisten in Nordrhein-Westfalen und unter Polizeischülern in Berlin haben die Debatte weiter befeuert. Auch die Ablehnung von Bundesinnenminister Horst Seehofer, eine Studie zu Rassismus in der Polizei in Auftrag zu geben wurde, zumeist als Beleg umgedeutet, dass es diesen Rassismus gebe, teils sogar systematisch sein solle, und er politisch gewollt nicht aufgedeckt werden soll.

Nun soll es diese Studie doch geben, darauf hat man sich auf höchster Ebene geeinigt. Diese Studie soll zwei große Themenkomplexe untersuchen, und zwar Rassismus bei der Polizei aber auch Gewalt gegen Polizisten, sowie Alltagsrassismus in der Gesellschaft.

 

Man sollte meinen, damit würden die Kritiker der Polizei zufrieden sein, doch offenbar dreht sich das Rassismus-Rad immer weiter. Und wenn man sich vergegenwärtigt, dass aktuell 83 Prozent der Deutschen der Polizei vertrauen und die Polizei damit Platz 1 dieser Umfrage belegt, sorgt eine Minderheit dafür, dass die Polizei in der Rassismusecke weiter verweilen muss, wo sie definitiv nicht hin gehört.

Damit wird belegt, was wir wir schon vor Wochen befürchtet haben. Nämlich dass eine Studie in der aktuellen Situation vermutlich nicht dazu führen wird, dass Kritiker die Erkenntnisse und damit das Ergebnis der Studie ernst nehmen, egal wie das Ergebnis am Ende aussehen wird.

 

Ein Beispiel: Erinnert ihr euch noch an die sogenannte Polizeigewaltstudie? Durchgeführt von Tobias Singelnstein von der Ruhr-Uni Bochum, zauberte er glaskugelnd ein Dunkelfeld hervor, dass fünffach höher liegen soll, als die bekannt geworden und damit statistisch erfassten Fälle von 2.500 Fällen. Seine Quelle: Ein Onlinefragebogen, der von 1.000 Internetusern ausgefüllt worden sein soll.

Singelnstein schrieb hinsichtlich der nun beschlossenen Rassismusstudie:

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Dabei bezieht er sich darauf, dass die beschlossene Studie auf einen Vorschlag der Polizeigewerkschaften zurück geht. Singelnstein verkennt hierbei aber, dass es Aufgabe der Gewerkschaften ist ihre Expertise in eine Diskussion einzubringen und noch überhaupt nicht feststeht, wie diese Studie durchgeführt wird und wer damit beauftragt wird. Er nimmt das Ergebnis einfach mal vorweg. Wirklich sehr wissenschaftlich.

 

Ein weiteres Beispiel: Rafael Behr, Ex-Polizist und Kriminologe an der Polizeiakademie Hamburg, ist der Meinung, dass diese Studie zu kurz greife und sagte dem ZDF: “Man sollte Polizisten in ihrem Alltag vor Ort begleiten und so Einblicke in ihre Entscheidungen, Probleme und Denkweisen erhalten.”

Nun, das ist bestimmt nicht die schlechteste Idee, da es genug Probleme gibt und damit vielleicht auch die Verantwortlichen unter Druck geraten, Problemfelder endlich zu lösen und es uns Polizisten damit leichter zu machen, unserer Aufgabe vernünftig nachzukommen. Doch dann sagte Behr auch folgenden Satz:

“Wenn beispielsweise viele junge Männer auf einer Dienststelle sind, die plötzlich alle die gleiche Kurzhaarfrisur tragen, sollte man zumindest aufmerksamer sein und nachfragen.”

Wenn jetzt schon eine Kurzhaarfrisur auf rechtsextremes Gedankengut bei uns Polizisten hindeuten soll, dann darf man Herrn Behr nicht darauf hinweisen, dass es auch Polizisten mit Vollglatze gibt und eigentlich jeder Polizist im Großeinsatz Springerstiefel trägt.

 

Doch damit nicht genug, manch einer sieht sogar im Wort Polizeifamilie, welches nicht nur von uns, sondern teils sogar offiziell von manchen Social-Media-Teams der Polizeien völlig wertfrei genutzt wird, soll problematisch sein. Diesen Standpunkt vertrat heute uns gegenüber der grüner Ortsbeirat von Remagen, Tim Schäfer, indem er auf unsere Frage, wie er die aufgedeckten Einzelfälle von Rassismus bei der Polizei bezeichnen würde, schrieb:

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Einige Tage zuvor erklärte auch Oliver von Dobrowolski, Vorsitzender des Vereins Polizei-Grün, das Wort “Polizeifamilie” gegenüber einer schweizer Onlinezeitung als “Unwort” und rückte die Polizei in Gänze in die Nähe der Mafia, indem er von einer Omertá sprach. Omertá ist die Schweigepflicht der Mafiamitglieder, niemals etwas nach außen dringen zu lassen. Auch wenn er das eher als Möglichkeit in Frage stellte, ist klar, was er damit ausdrücken wollte.

Diese Diskussion um Rassismus in der Polizei und verwandte Themenbereich wird teils immer lächerlicher und hysterischer, zum Schaden der Polizei, zum Leidwesen der weitaus meisten Polizisten, die keine Rechtsextremisten, sondern rechtsstaatliche Ordnungshüter, Demokraten und Antifaschisten sind. Es steht zu befürchten, dass es völlig egal sein wird, was bei dieser Studie herauskommen wird, auch wenn sie noch so neutral erstellt werden sollte.

 

Und so müssen wir leider Dietrich Bredt-Dehnen, dem leitenden Landespolizeipfarrer der Ev .Kirche im Rheinland, zustimmen, der auf Twitter die Meinung vertrat:

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