Kommentare: Nicht Rechtsextremismus in der Polizei ist das Problem, sondern “Politiker, Aktivisten und Journalisten, die in der Polizei eine fremdenfeindliche Schlägertruppe sehen”
Seit Wochen schon wird über Rechtsextremismus bei der Polizei debattiert. Losgetreten von der Black Lives Matter-Bewegung gab es keine Ruhe mehr. Befeuert wurde die Diskussion zusätzlich, als in Nordrhein-Westfalen eine rechtsextreme Chatgruppe von Polizisten aufgedeckt wurde.
Damit wir nicht falsch verstanden werden: Für Extremisten kann und darf kein Platz in der Polizei sein, egal welchen Extremismus es betrifft, denn Polizisten haben im Dienst neutral zu sein und eine ideologische Verblendung kann hier ein Hindernis sein.
Aber ist es wirklich so, dass Rechtsextremismus in der Polizei ein Problem darstellt, ein strukturelles gar – was gerne in den sozialen Medien unter dem Hashtag #Polizeiproblem subsumiert wird?
Offenbar nicht. Das legt jedenfalls der Lagebericht Rechtsextremisten in Sicherheitsbehörden des Bundesverfassungsschutzes nahe, den Horst Seehofer diese Woche vorstellte. Zu diesem Thema sind in zwei namhaften Tageszeitungen Kommentare erschienen, die wir euch nicht vorenthalten möchten.
Jasper von Altenbockum schreibt so in der FAZ:
“Nicht hinter jedem Baum steckt ein Kommunist, aber auch nicht unter jedem Helm ein Rassist. Wer angesichts überschaubarer Fälle rechtsextremistischer Umtriebe in Polizeibehörden von einem „strukturellen Problem“ spricht, verrät mehr über eigene strukturelle Probleme als über die Lage in den Sicherheitsbehörden.”
Jonas Hermann ist in der NZZ der Meinung::
“Das ungleich grössere Problem der deutschen Polizei ist aber ihre mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz. Dafür sind auch die Politiker, Aktivisten und Journalisten verantwortlich, die in der Polizei eine fremdenfeindliche Schlägertruppe sehen.”
Beide Kommentare sind lesenswert und können hoffentlich zur Versachlichung beitragen.
An der ganzen Misere sind die Politiker dran schuld. Ich bin in keiner Weise Fremdenfeindlich, aber langsam bekomme selbst ich Wut.Die Polizisten sind doch auch nur Menschen und werden von denen angefeindet, also kann man doch nicht immer ruhig sein und sich alles gefallen lassen. Das ist meine Meinung.
Immer wieder schön auf unsere Polizei. Der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken. Gerade jene die, die eine Untersuchung wollen sollten sich über ihre eigenes Verhalten gedanken machen. Man Muss wie Herr Seehofer hinter seinen Leuten stehen und nicht wegen einem Fehlverhalten weniger, die ganze Polizei des Meineids beschuldigen. Deren Beruf ist schwer genug. Danke dass ihr als unsere Polizei ein Super Job macht.
Jeder von uns hat schon einmal auf die Polizei geschimpft. Man wird eben nicht gerne zurechtgewiesen. Was aber im Moment über Politik, Presse und andere Medien sowie bestimmte Personen/Aktivisten so gegen die Polizei abläuft, ist schon bald als Hetze zu beurteilen. Das ist wirklich alarmierend. Es ist natürlich leicht, aus dem behüteten (auch von der Polizei) Kämmerlein, Menschen aufs Schlimmste zu verurteilen die tagtäglich ihre Gesundheit und mittlerweile auch immer häufiger ihr Leben aufs Spiel setzen. Wenn man deren Klientel anschaut, Mörder, Vergewaltiger, kriminelle Clans, Gewalttäter etc. dann sollte man nicht so naiv sein, auch noch zu verlangen, dass hier mit Samthandschuhen agiert wird. Trotzdem hat natürlich auch die Polizei keine Narrenfreiheit. Aber sollten Fehltritte tatsächlich stattfinden, gehören die nicht in die Öffentlichkeit, sondern müssen intern behandelt werden. Davon abgesehen, wenn mit der Energie, mit der die Polizei jetzt konfrontiert wird, Kriminelle, egal in welcher Richtung, konfrontiert werden würden, hätten wir in Deutschland wesentlich weniger Probleme. Aber, dem Zeitgeist entsprechend werden z.b. bei dem sogenannten Partyvolk, man kann auch Randalierer sagen, das mal eben ein oder zwei Innenstädte verwüstet, alle beiden Augen zugedrückt. Alternativ dazu wird die Polizei mal eben ganz locker immer mehr als Feindbild geschaffen. Wirklich traurig. Das muss sofort aufhören…..