Wadenbeinbruch: Flüchtender Radfahrer fährt Polizisten absichtlich um
Polizeipräsidentin fordert Kennzeichnungspflicht für Radfahrer
Gestern Mittag ist ein Polizist der Polizeidirektion 5 in Berlin schwer verletzt worden. Er und seine Kollegen, die sich auf einer Brennpunktstreife befanden, entdeckten eine Personengruppe am Görlitzer Park auf einer Brücke, die über den Landwehrkanal führt.
Die Beamten entschlossen sich zu einer Personenkontrolle, doch als die Männer die Polizisten sahen, flüchteten sie. Einer der Flüchtenden soll mit seinem Fahrrad gezielt auf einen der Polizisten zugefahren sein und ihn umgefahren haben. Als der Beamte am Boden lag, fuhr der Radfahrer über dessen Bein.
Der Polizist erlitt hierdurch einen Wadenbeinbruch und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Radfahrer konnte unerkannt flüchten.
Passend dazu, ob Zufall oder nicht, brachte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik eine Kennzeichnungspflicht für Radfahrer in die öffentliche Diskussion ein.
“Wir beobachten eine zunehmende Aggressivität im Straßenverkehr – auch bei Fahrradfahrern. Über 50 Prozent der Verkehrsunfälle mit Radfahrern werden im Übrigen von Radfahrern selbst verursacht”, erklärte sie der Berliner Morgenpost.
Und weiter: “Mit Blick auf die Beschwerden, die uns von Fußgängern übersandt werden, wäre eine Kennzeichnungspflicht auch für Radfahrer diese Überlegungen zumindest wert.”
Der Fahrradclub ADFC ist allerdings dagegen. Begründung: Es sei eine zu hoher Verwaltungsaufwand.
Wir senden die besten Genesungswünsche an den verletzten Kollegen nach Berlin!