Wichtiges Statement: Nicht jeder Polizeieinsatz muss in den sozialen Medien gepostet und darüber spekuliert werden!

2. März 2021 um 19:06

Was macht die Polizei denn da?
Sie macht einfach nur ihre Arbeit!

Liebe Facebook-Community,

heute wenden wir uns mal in eigener Sache an Sie. Besonders in den letzten Wochen ist es uns vermehrt aufgefallen, dass die alltäglichen Einsätze unserer Kolleginnen und Kollegen auf der Straße in einschlägigen Facebookgruppen ständig hinterfragt und diskutiert werden. Ja, wir finden es gut, dass man sich für unsere Arbeit interessiert. Und ja, wir können es auch irgendwie nachvollziehen, dass man wissen will, was im eigenen unmittelbaren Wohnumfeld passiert. Es gefällt uns aber gar nicht, dass regelmäßig bereits kleinste unserer Einsätze online hinterfragt und ausdiskutiert werden. Nicht selten führt schon nur ein Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht zu hitzigen Diskussionen. Oftmals werden dann auch Spekulationen als Fakten hingestellt, die mit der Realität rein gar nichts zu tun haben.

Noch gravierender ist es, wenn bei laufenden Einsätzen einfach durch Privatpersonen Fotos gemacht und diese in sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Damit kann man sich sogar strafbar machen und es kann unsere Arbeit massiv stören.

Und das alles kann zudem auch sehr gefährlich werden. Für Opfer, für Unbeteiligte und besonders auch für unsere Kolleginnen und Kollegen.

Sogenannte Fake-News verunsichern Menschen und verbreiten unbegründet Angst und Schrecken. Schaulustige an den Einsatzstellen erschweren unsere Arbeit. Besonders dann, wenn sie in großer Anzahl durch Social-Media-Posts angelockt wurden.

Unsere Anwesenheit hat immer einen Grund: Wir tun unsere Arbeit und sorgen für Ihre Sicherheit! Manchmal sind wir aber auch einfach „nur“ präsent und es hat nicht immer sofort einen tiefgreifenden Hintergrund, wenn wir z.B. in der Nacht durch eine Parkanlage fahren.

Seien Sie versichert, wenn eine Gefahr für Leib und Leben Unbeteiligter besteht, werden wir Sie und die Medien sofort über unsere eigenen Kanäle informieren. Aber auch sonst berichten wir rasch über Ereignisse aus der Stadt. Dies geht aber nicht immer alles sofort. Denn auch wir müssen uns oftmals zunächst erst einen Überblick verschaffen und tun in allererster Linie unsere Arbeit vor Ort. Je nach Einsatzsituation entscheiden wir dann, wie schnell und in welchem Umfang wir die Bevölkerung informieren. Manchmal können und dürfen wir aber auch gewisse Dinge nicht (sofort) preisgeben, um zum Beispiel einen Einsatz nicht zu gefährden.

Abschließend haben wir einfach eine große Bitte an Sie alle:

Beteiligen Sie sich bitte nicht an solchen Online-Diskussionen bzw. eröffnen Sie sie erst gar nicht. Seien Sie bitte etwas geduldig und verfolgen Sie gerne unsere Kanäle in den sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram, Twitter) und im Internet. Hier bekommen Sie schnelle und vor allem richtige Informationen.
Sie helfen damit Menschen, denen wir helfen wollen und Sie lassen uns vor allem einfach unsere Arbeit tun.

Dankeschön!

Ihre Polizei Hagen