Abschied für immer: Diensthund Nox ging plötzlich über die Regenbogenbrücke
Unser Schweizer Kollege und Diensthundeführer Raphael Schneider von der Kantonspolizei Basel-Stadt musste plötzlich von seinem Diensthund Nox vom hohen First Abschied nehmen. Ein Abschied für immer. Wir sind in Gedanken bei ihm. Nox danken wir für seinen Dienst und hoffen, dass er gut über die Regenbogenbrücke kommt.
Wie es dazu kam, erfahrt ihr von Raphael selbst:
“Gestern war für mich einer der schlimmsten Tage meines Lebens.
In den letzten beiden Wochen nahm Nox ungewöhnlich zu und letzten Mittwoch im Schutzdiensttraining war er sehr behäbig. Im Verlauf der Woche wurde sein Bauch spürbar dicker und er brauchte mehr Ruhepausen. Mit Ella toben mochte er nicht mehr.
Am Samstag gingen wir notfallmässig zu Tierarztpraxis Dr. Oliver Mahncke, der eine vergrösserte Leber und eine Blutarmut entdeckt hat. Die Medikamente brachten leider keine Besserung und Nox legte sich gestern bereits nach 50m laufen hin.
Der nächste Schritt war eine Ultraschalluntersuchung, die wir um 1100 Uhr in der VetTrust Tierklinik Basel vornehmen lassen konnten.
Dann der Schock. Leberkrebs im ganzen Bauchraum. Zudem Blut im Bauchraum, was den dicken Bauch und die Blutarmut erklärt. Eine Chance auf Heilung war nicht mehr möglich.Nox ist ein Kämpfer, angesichts der Schwere der Erkrankung war der Arzt erstaunt, dass er sich noch so bewegen konnte.
Nox erhielt eine Infusion mit einem Schmerzmittel. Danach begab ich mich mit ihm und Ella zu meinen Eltern, um Abschied nehmen zu können. Um 1415 Uhr waren Nox, Ella und ich bei Volki Tierarzt – Kleintierpraxis Mahncke und liessen Nox über die Regenbogenbrücke gehen. Ich blieb die ganze Zeit bei ihm. Der Übergang erfolgte ganz sanft und nun ist er frei.
Ich habe ja zu Nox gesagt, wie ich auch zu Ella ja gesagt habe, dann war und ist es meine Pflicht, ihnen unnötiges Leid zu ersparen.
Das macht es nicht einfacher. Es tut weh. Es zeigt die unglaublich starke Bindung. Nox ist/war nie einfach nur ein Hund. Mit ihm habe ich seit Anfang August 2011 am meisten Zeit verbracht. Er war ein Familienmitglied mit 4 Pfoten. Ich habe mir so gewünscht, dass Ella mit ihm aufwachsen darf, dass wir noch viele schöne Spaziergänge, Wanderungen und Ferien zusammen verbringen können. Nun musste er weit vor seiner Zeit gehen.
Ich bin mit ihm und Ella ins Tierkrematorium Schweiz gefahren. Seine Asche wird in einer Urne einen Ehrenplatz bei mir finden.
Nox, ich liebe Dich! Eines Tages sehen wir uns wieder.“