Auf ein Wort: Jeder Bürger hat Rechte, aber auch Pflichten
Ich muss mal etwas loswerden. Was befähigt manche Leute dazu über die Arbeit der Exekutiven zu urteilen? Vor allem ohne Hintergrundwissen und nur aufgrund von gesteuerten Kurzvideos im Internet?
Stellt ihr Euch morgens auch an die Straße und sagt der Müllabfuhr, wie sie den Müll zu beseitigen hat? Geht Ihr auch zum Arzt und sagt ihm, wie er euch behandeln soll? Sagt ihr der Feuerwehr auch, während sie gerade einen Brand löscht, wie es richtig geht? Sagt ihr dem Rettungsdienst auf der Straße, wie sie die Behandlung eines Patienten richtig auszuführen haben?
Es ist wirklich merkwürdig, dass es offenbar so viel Meinung gegenüber der Polizei und deren Aufgaben gibt und das mit so wenig Wissen. Die Polizei ist nicht dafür da, es jedem Bürger so gemütlich wie es geht zu machen. Die Polizei hat die Aufgabe geltendes Recht durchzusetzen und das auch konsequent.
Dann schreien einige auf einer Demonstration, dass ihre Grundrechte eingeschränkt werden…. Halloooo? Ihr dürft demonstrieren! Ist das nicht Teil der Grundrechte? Die einzige Auflage ist, sich im Moment auch an das Infektionsschutzgesetz zu halten.
Ok ich persönlich bin zwar der Meinung, dass man gerade in diesen Zeiten nicht unbedingt auf die Straße mit vielen rennen sollte, aber das ist meine Meinung. Viele dürfen es ja dennoch. Also dürfen ihre Grundrechte wahrnehmen, mit gewissen Einschränkungen. Aber so ist es eben und das auch schon vor Corona.
Es gibt Rechte in diesem Land, aber natürlich mit Einschränkungen und genauso gibt es Pflichten. Ich habe den Eindruck, dass einige wirklich glauben, dass ihre Rechte nicht mehr vorhanden sind und wir in eine Diktatur geraten.
Sorry Leute… wer das glaubt, der war noch nie in einem Land, in dem eine Diktatur oder auch ein Polizeistaat herrscht. Wenn einige wirklich Merkel als Diktatorin ansehen, dann kann ich nur eines sagen: Sie ist die schlechteste Diktatorin, die es in der gesamten Geschichte jemals gab.
Viele haben im Moment offensichtlich wieder einmal nur ein Ziel. Auf eine Demo rennen, Kinder mitnehmen und provozieren und im passenden Moment Bilder oder Videos aufnehmen, um sich als Opfer darzustellen und den bösen Staat anzuprangern. Das ist das gleiche Spiel wie immer. Das ist nicht nur unglaubwürdig, sondern auch noch massiv gedankenlos, unverantwortlich und gefährlich.
Aber es ist natürlich immer einfach, die eigenen kognitiven Defizite dem Staat anzuhängen und dann seinen Frust an der Polizei auszulassen. Nein die Polizei beschließt nicht die Gesetze, nein die Polizei hat nicht zu entscheiden (wie von einigen verlangt) auf wessen Seite sie stehen soll.
Die Polizei bzw. jeder einzelne Polizist hat einen Eid auf die freiheitlich demokratische Grundordnung geleistet und demnach wird gehandelt. Nicht danach, was jeder einzelne Bürger für sich selbst als richtig oder falsch ansieht. Wenn das so wäre, dann käme wir irgendwann genau dahin, wogegen wir alle sind. Zu einer Diktatur und einem Polizeistaat.
Und genau das passiert hier gerade im Land nicht. Jeder Bürger ist für sich und sein Handeln selbst verantwortlich und wenn er das nicht will oder kann, dann gibt es Konsequenzen. Punkt. Jeder Bürger dieses Landes hat Rechte aber… was viele gerne vergessen, auch Pflichten. Das macht eine Demokratie aus.
Dieses Statement wurde von unserem Teammitglied SB verfasst, die keine Polizistin ist.
Hallo sehr geehrtes Team um Polizist=Mensch.
Ich glaube, die allermeisten Bürger wissen sehr genau, dass sie auch Pflichten haben.
Für die große Mehrheit ist es auch wichtig und richtig, dass wir eine handlungsfähige Polizei zur Sicherung und ggf. auch zur Durchsetzung der fdGO haben.
Die öffentliche Wahrnehmung ist jedoch, dass mit zweierlei Maß gemessen wird.
Wie kann es sein, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, um die political correctness zu wahren, ungehindert und öffentlich Israelflaggen verbrennen können während Kritiker der Coronamaßnahmen umgehend festgenommen werden?
Wie kann es sein, dass im Görli ungehindert Drogen vertickt werden und auf der gegenüberliegenden Straße ein Fünfzehnjähriger von der Polizei angegangen wird, weil er einen zu lauten Auspuff am Roller hat?
Das ist nicht die Schuld der Polizei aber dadurch, dass inzwischen jeder Einsatz gefilmt und in den sozialen Netzwerken geteilt wird, sind die Bilder halt da, wie auch immer aus dem Zusammenhang gerissen.
Insofern sind es nicht die Einsätze und die Polizeiarbeit als solches die kritisiert werden, sondern die Auswahl der Gruppen, gegen die sie sich richten.
Der allergrößte Teil der Bevölkerung, mich eingeschlossen, steht voll und ganz hinter der Polizei und der fdGO.
Damit das so bleibt ist es wichtig,
dass es keinerlei Sonderrechte für Irgendjemanden gibt. Auch wenn die Polizei nur auf Anweisung handelt, wird sie als Exekutive doch immer der Katalysator für die Unzufriedenheit mit der Legislative sein.
Und was die Diktatur angeht,
so wie seit einiger Zeit mit dem Grundgesetz umgegangen wird, war das von den Gründervätern nicht vorgesehen.
Wir sind weit davon entfernt, eine Diktatur zu sein aber die Menschen sind (zum Glück) mistrauisch geworden.
Wehret den Anfängen.
In diesem Sinne,
eine ruhige Wache wünscht,
Stephan Eydt
Danke für den ehrlichen Kommentar. Dieselben Fragen, die der Kommentator anführt, stelle auch ich mir bisweilen manchmal. Bestimmte Bevölkerungsgruppen “scheinen” hier “Sonderrechte” zu genießen. Der Fehler liegt aber nach meiner Meinung in der Politik und bei der Presse, wenn es zu solchen Entwicklungen kommt, und nicht bei der Exekutive. Diese setzt Gesetze um, nicht mehr und nicht weniger. Nichtsdestotrotz bin ich dankbar für unsere Polizei.Sie haben zur Zeit keinen leichten Stand,viele Überstunden und nur wenig Rückhalt vonseiten der Politik und aus der Bevölkerung. Sie verdienen unseren Respekt und unsere Wertschätzung für ihre Arbeit und haben auch das Recht, als Menschen behandelt und gesehen zu werden. Dies gilt übrigens auch für alle anderen Mitglieder der Blaulichtfamilie. Vorkommnisse wie diese vom 16.5.in Dresden sind inakzeptabel, ebenso wie Hasskommentare und Beleidigungen im Netz. Auch hier sollte es wieder eine gepflegtere Kommunikationskultur geben. Denn das, was im Netz beginnt, wird auf den Straßen fortgesetzt. Leider. Ich würde mir insgesamt wieder mehr Zusammenhalt, einen respektvolleren Umgang miteinander, mehr Rücksicht aufeinander und eine offenere Diskussionskultur wünschen, die von Achtung geprägt ist und weniger von Pauschalisierungen bzw. Vorverurteilungen bestimmt wird. Meinungen sollten gehört und diskutiert werden, aber im friedlichen Miteinander. Die Demos zeigen leider oft ein anderes Bild. Ja und jeder hat Rechte und Pflichten, ohne Ausnahme. Zum Thema Rechte und Pflichten fällt mir auch auch noch der Satz ein, dass sich das Recht des einen am Recht des anderen begrenzt. Egal ob es um Grundrechte, Menschenrechte oder auch um den allgemeinen Knigge handelt. Das heißt zum Beispiel auch, dass man sich bei Demos an die derzeit geltenden Regeln hält. Jeder hat ein Recht auf Leben, Unversehrtheit und Gesundheit. Darum sollten auch die Abstandsregeln, Maskenpflicht ebenso eingehalten werden, unabhängig davon, ob man sie nun befürwortet oder ablehnt. Denn es gibt Menschen für die diese Dinge wichtig sind. Persönlich und direkt einmal gesagt: Mich kotzen Ignoranten mittlerweile an, die sich nirgendwo an Abstände halten (was auch mit Respekt vor der Grenze eines anderen zu tun hat) und die Maskenpflicht missachten. Ich halte diese Regeln für sinnvoll, respektiere auch andere Meinungen, doch möchte ich auch, dass man umgedreht meine Ansicht und mein Recht auf Unversehrtheit respektiert. Mein Appell in Kurzfassung: Behandelt andere so wie ihr selbst behandelt werden wollt. Diese einfache Regel gilt für jeden von uns und das auch im Umgang mit unseren Blaulichtern. Im Übrigen, für alle, die unsere Blaulichtfamilie für selbstverständlich erachten, in manchen Ländern ist es nicht selbstverständlich, in Notfällen einen Notruf absetzen zu können und schnelle Hilfe zu erhalten. Darum allen Blaulichtern hier danke ❤️ für euren Dienst an jedem Bürger hier und für eure Präsenz.