Falsche Entscheidung getroffen: Randalierer legt sich mit Diensthund an
Abstand halten ist dieser Tage eine bewährte Devise, gerade zum Gesundheitsschutz. Corona lässt grüßen. Abstand von einem Diensthund zu halten ist allerdings ebenso eine Binsenweisheit, deren Nichtbeachtung manch einer im Nachhinein bedauert haben dürfte, wie im folgenden Fall.
Der Polizei wurde in Remseck am Neckar (Baden-Württemberg) ein Randalierer auf offener Straße gemeldet. Er soll wohl auch schon Passanten angegangen haben, so dass sich neben einer Streife des Polizeireviers Kornwestheim auch ein Diensthundeführer mit seinem treuen Begleiter auf den Weg machten.
Die Beamten konnten den Randalierer auch sofort ausfindig machen, da er vor einer zerbrochenen Glasscheibe saß. Doch nicht nur das identifizierte den Mann als Störenfried, auch die Tatsache, dass er schlagartig aufsprang und schreiend auf die Polizisten zu lief, als er ihrer gesichtig wurde.
Diese mussten sich sogleich körperlich zur Wehr setzen und weil der Randalierer uneinsichtig und nicht zu bändigen war, wurde der Einsatz des Diensthundes angedroht. Doch auch das half nichts. Ganz im Gegenteil hält der Polizeibericht folgendes fest:
“Als der Tatverdächtige trotz mehrfacher Aufforderung, Abstand vom Diensthund zu halten und sich auf den Boden zu legen, den hundeführenden Beamten anging und das Tier am Hals griff, verteidigte sich der Diensthund mit Bissen und verletzte den 30-Jährigen dabei schwer.”
Die Polizisten leisteten daraufhin Erste Hilfe und verständigten den Rettungsdienst, der den 30-Jährigen zunächst in ein Krankenhaus zur Wundversorgung brachte und anschließend in eine psychiatrische Klinik.