Mutter bleibt mit Baby liegen: Polizisten besorgen Sprit und legen aus der Kaffeekasse vor
Jeder kennt das, es gibt diese Tage, an denen man am besten im Bett liegen geblieben wäre, an denen einfach alles schief zu gehen scheint. Einen solchen Tag wird die junge Mutter im folgenden Fall wohl auch gehabt habe. Umso froher dürfte sie gewesen sein, dass die Kollegen ihr unbürokratisch helfen konnten.
Eine 22-jährige US-Amerikanerin war mit ihrem Auto auf der Autobahn bei Nürnberg wegen Spritmangels liegen geblieben. Mit an Bord ihr Baby, nicht an Bord: Bargeld und das Handy streikte auch noch. Da ist man für jede Hilfe dankbar, denn auf dem Seitenstreifen einer Autobahn ist es nicht wirklich gemütlich.
Also ging die junge Mutter zur nächsten Notrufsäule und setzte einen Notruf ab. Es wurde zunächst die Pannenhilfe entsandt, doch die konnte auch nicht wirklich helfen, denn die Frau war weder Mitglied des Automobilclubs, noch hatte sie Bargeld dabei. Die Kreditkarte, die sie dabei hatte, konnte oder wollte man nicht akzeptieren.
Also wurde die Polizei verständigt. Eine Streife der Verkehrspolizei Erlangen (Bayern) machte sich auf den Weg zu in Not geratener Mutter samt Nachwuchs. Da wir Polizisten Pragmatiker sind, wäre die einfachste Lösung für das Problem, Sprit in den Tank der jungen Frau zu bekommen.
Also besorgten die Beamten einen Kanister Sprit und legten die Kosten dafür einstweilen aus der schichteigenen Kaffeekasse vor. Nachdem der Sprit im Tank gelandet war, konnten Mutter und Kind ihre Fahrt wieder fortsetzen. Und offenbar war die Frau derart dankbar, dass die Polizisten keinen Gedanken daran verschwenden, dass das Geld aus der Kaffeekasse nicht von ihr ersetzt würde.
Bevor böse Kommentare wegen des Pannendienstes kommen: Die Unternehmen müssen ihre Kosten decken und möchten sicher gehen, dass das im Hilfefall auch tatsächlich geschieht. Die Polizei hilft kostenlos, zumindest dann, wenn man unverschuldet in Not geraten ist.