Hochwasserkatastrophe: Wichtige Informationen

Bild: Polizei Koblenz
Ein ganz großes Problem stellt die Verkehrssituation dar. Damit ist weniger die Tatsache gemeint, dass die Infrastruktur durch unterspülte oder beschädigte Straßen und Brücken teilweise zusammen gebrochen ist. denn die Versorgung der Bevölkerung ist auch aus der Luft möglich und die Luftversorgung wird auch täglich durch Hubschrauber der Polizei und der Bundeswehr gewährleistet.
Es sind eher die vielen Helfer gemeint, die nun gerade zum Wochenende in die Krisengebiete fahren, Staus verursachen und die Straßen zuparken. Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich allen danken, die sich als freiwillige Helfer anbieten. Doch die Hilfe wird nicht nur jetzt benötigt, sondern mit Sicherheit auch noch nächste Woche und auch in den nächsten Wochen.
Was auf keinen Fall geht, ist sein Fahrzeug einfach irgendwo stehen zu lassen, wie unlängst auf der A61 bei der Ausfahrt Rheinbach. Dort hatten 20 Fahrer ihre Fahrzeug auf der Autobahn stehen lassen und die Polizei musste sie abschleppen lassen.
Es dürfen durch geparkte Fahrzeuge weder Gefahrenstellen entstehen, noch dürfen Versorgungswege blockiert werden. Nutzt die ausgewiesenen Parkplätze und nutzt den Shuttleservice, um in das Krisengebiet zu gelangen.
Die Polizei Koblenz warnt heute ausdrücklich davor, überhaupt noch anzureisen. Sämtlich Parkplätze seien belegt und der Shuttleservice ausgelastet. Die Verkehrssituation sei prekär, Versorgungswege seien überlastet.
In diesem Zusammenhang weist die Polizei Koblenz darauf hin: „Die Hilfe wird ganz sicher noch über einen langen Zeitraum benötigt und wird bestimmt auch noch an anderen Tagen und an anderer Stelle dankend entgegengenommen.“
Nutzt die vorhandenen Helferportale im Internet, um benötigte Hilfe koordiniert leisten oder anfordern zu können. Für die Katastrophengebiete in Rheinland-Pfalz ist das unter fluthilfe.rlp.de möglich.
In den vergangenen Tagen wurden bei Aufräumarbeiten mehrfach Waffen und Munition gefunden, teilweise waren die Waffen auch geladen. Bitte auf keinen Fall die Waffen an sich nehmen und damit herum hantieren. Ruft den Notruf oder sprecht die Kollegen vor Ort an, die sich darum kümmern.
Fahrt bitte nicht in die Katastrophengebiete, um einen Ausflug zu machen oder „einfach mal zu schauen, wie das jetzt aussieht“. Wir haben oben bereits auf die Verkehrssituation hingewiesen und Katastrophentouristen sind genau das, was die Helfer und Retter im Moment überhaupt nicht gebrauchen können.
Tragt beim Helfen in den Katastrophengebieten wasserdichte Handschuhe. Die Fluten haben dafür gesorgt, dass sich Heizöl und Fäkalien an allem befinden können, was ihr anfasst. Schützt euch vor diesen Bakterien durch das Tragen der Handschuhe. Aus diesem Grund eignet sich das Wasser der betroffenen Flüsse und Bäche momentan auch nicht zum Abspülen bzw. Säubern.
Teilweise ist das Abkochen von Wasser notwendig. Die örtlichen Behörden informieren darüber.
Als weitere Möglichkeit möchte ich gerne noch ergänzen, dass man sich auch von Zuhause aus betätigen und sich mit den Hilfsorganisationen vor Ort absprechen kann, was noch an Lebensmitteln, Geräten, Kosmetika etc und an welchen Orten benötigt wird, und dann seine Sachspenden nach Absprache dort vorbei bringt oder vielleicht auch beim Sortieren der Hilfsgüter mit anpackt. Wichtig ist aber, einfach vorher einmal bei den Organisationen kurz anzufragen, damit kein weiteres Chaos entsteht. 😉 Die Hilfsorganisationen haben auch einen besseren Überblick über die Lage dort und können darum auch besser koordinieren. Abgesehen davon benötigen viele Organisationen auch Geldspenden. Also man kann auch von zu Hause aus, viel tun, um Mitgefühl und Solidarität auszudrücken. Und auch darüber freut man sich generell. Ganz sicher.
Allen ein schönes Wochenende und der Blaulichtfamilie bzw den vielen weiteren Freiwilligen ganz viel Kraft. Bleibt behütet. ❤