Vom Dienst suspendiert: Polizist macht verwerfliche Aussage und wird gefilmt
In Köln (Nordrhein-Westfalen) ist es während einer Kontrollsituation zu einem Vorfall gekommen, der sowohl für den Polizisten, als auch für die Kontrollperson Konsequenzen hat. Der Fall lässt zum jetzigen Zeitpunkt aber noch einige Fragen offen.
Wie berichtet wird, wurde der Kölner DJ Stutter, mit bürgerlichem Namen Deniz Köse, von einer Streife kontrolliert. Warum die Kontrolle stattfand ist nicht bekannt. Während dieser Kontrolle soll einer der Polizisten eine verwerfliche Aussage getroffen haben, die von Köse aufgenommen und auf Instagram veröffentlicht wurde.
In dem Video ist der Polizist nicht zu erkennen, es wird nur die Bauchregion und im Hintergrund das Streifenfahrzeug gezeigt. Man hört, wie der Beamte zu Köse sagt: „Ich wünsche mir, dass sie auf dem Boden liegen und meine Füße auf ihrem Kopf.“
Etwas später hört man den Polizisten sagen: „Genauso wünsche ich mir, dass alle Salafisten und Rechts- und Linksradikalisten direkt der Blitz treffen würde.“ Der Beamte begründet im Video seine Aussage damit, dass die Strafe, die Köse bekommen würde, viel zu gering sei.
Näheres erfährt man nicht dazu. Es ist weder der Kontrollgrund bekannt, noch welche Strafe Köse für welche Tat erhalten soll. Laut Köse habe einen Tag später ein weiteres Treffen zwischen ihm und dem Polizisten vom Vortag stattgefunden, weil dieser den Fahrzeugschein vermutlich versehentlich nicht zurück gegeben hatte.
Der Beamte brachte Köse den Fahrzeugschein und soll hierbei seine Aussage vom Vortag wiederholt haben.
Die Polizei hat mittlerweile ein Statement der stellvertretende Kölner Polizeipräsidentin Miriam Brauns veröffentlicht, in dem es heißt:
„Für derartige Worte eines Polizeibeamten habe ich wirklich kein Verständnis. Das entspricht nicht dem Bild der Polizei Köln. Gegen den Beamten ist ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, ihm ist bis auf Weiteres ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen worden.“
Auch gegen den DJ wird nun ermittelt, weil er das Video online gepostet hatte. Es bestehe der Verdacht der Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes und sein Handy wurde zur Auswertung sichergestellt. Die Ermittlungen führt aus Neutralitätsgründen das Polizeipräsidium Bonn.
Zu den Aussagen des Kollegen möchten wir uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern. Es bleiben zu viele Fragen offen und wir möchten die Ermittlungen der Bonner Kollegen erst einmal abwarten. Eine Vorverurteilung steht uns nicht zu.
Allerdings finden wir, dass der Weg, den der DJ eingeschlagen hat, sicher nicht der Beste war. Wir gehen stark davon aus, dass seitens der Behördenleitung dieselben Konsequenzen gezogen worden wären, wenn man ihr das Video vorgespielt hätte, anstatt es öffentlich zu posten.
Auch wenn der DJ in einem weiteren Video klar macht, dass er mit Veröffentlichung des ersten Videos die Polizei nicht in Verruf bringen möchte und seiner Meinung nach die meisten Polizisten gute Arbeit leisteten, hat er genau das geschafft, was man in den Kommentaren zum Video nachlesen kann.
Hab dieses seltsame Video über GMX oder so mit veränderten Stimmlagen erlebt. Der Polizist klingt darüber gnatschig, dass versucht wird, ihm zu unterstellen, er hätte Anderes gesagt, als die Phrasen, zu denen er steht.
Anscheinend soll mit veränderten, ihm unterstellten Aussagen ein Bild suggeriert werden, das an die George-Floyd-Situation erinnert
Wo der Polizist dann sagt, dass er sich eine Menge wünschen kann, ist nicht definiert, was das sein sollte.
Die Art Herstellung von situativ Anschein konstruierenden ‚Kopien‘ oder Übertragungen von Ereignissen mit harten Folg-Entwicklungen sieht man in letzter Zeit öfter.
Was hat dazu geführt, was ist das, was daraus folgt? Beamte, die ihre Stellung verlieren .. ich frage hinaus, ob solche Situationen mit übler Absicht herbei geführt werden. Als Zivilist darf ich das in Frage stellen (?9
Lasst Euch nicht zu Reaktionen provozieren, die später Gegen Euch instrumentalisiert werden!!
Mehr von den glücklichen Erfahrungen wünsche ich Euch, anstatt dass Euch ’solche‘ Leute ärgern.
Ich habe aus anderen Gründen Zweifel an der Echtheit (Aktualität) des Videos. Was mir spontan auffiel, war die Tatsache, dass der PKW des Beamten auf dem Video noch in altem Design erscheint, blau mit Silberstreifen an der Kühlerfront, sowohl im Video als auch auf dem Screenshot erkennbar. Von gelben Signalstreifen ist auf dem gesamten Bildmaterial nichts erkennbar. Nach meiner Kenntnis hat die Landespolizei NRW seit einiger Zeit eine Flotte im neuen Gewand im Einsatz.
Front, Seiten und hinterer Teil sind mit leuchtend gelben Signalstreifen auf blauem Farbgrund ausgestattet. Auch Medien berichteten über die neuen Einsatzfahrzeuge.
Mittlerweile sollten wohl auch alle Fahrzeuge komplett ausgetauscht worden sein und das neue Design erhalten haben, oder???
Für mich gibt es zwei mögliche Erklärungen zu dem Videomaterial, die mir spontan dazu einfallen würden. Entweder handelt es sich noch um ein Einsatzfahrzeug mit älterem Design, was ich für eine Großstadt wie Köln für ungewöhnlich hielte oder das Video ist nicht mehr auf dem neuesten Stand. 🙂
Soviel dazu. Ebenso geht aus der Aufzeichnung für mich nicht hervor, was den Aussagen des Polizeibeamten vorangegangen ist, die zu solchen emotionalen Kommentaren geführt haben. Auch die Aufnahmequalität des Videos ist insgesamt schlecht.
Daher ist für mich allein schon das Material wie auch das gesamte Geschehen mit Vorsicht zu behandeln. Weitere Aussagen erlaube ich mir darum auch nicht.
Ich wünsche dem betroffenen Polizisten, dass sich der gesamte Vorfall aufklärt.
Unabhängig davon ist das Niveau in den sog.sozialen? Netzwerken für mich mittlerweile unerträglich geworden.
Daher kann ich nur den Rat geben, lasst Euch nicht auf irgendwelche Diskussionen ein oder zu Kommentaren hinreißen. Ihr müsst Euch nicht vor allen rechtfertigen und auch nicht für die Arbeit eines Kollegen und schon gar nicht im Internet. Mit manchem Gegenüber erübrigen sich Erklärungen und Diskussionen auch sowieso. 🙂
Passt aufeinander auf und danke für Euren Dienst.❤
Mit dem „Suspendieren“ ist man in NRW in letzter Zeit immer gern schnell dabei.
Mit flotten Statements zur Unmöglichkeit und nicht Hinnehmbarkeit durch (halb-)politische Behördenvertreter auch.
Mal sehen, was da nun wieder wirklich heraus kommt.
Übrigens ist „Deep-Fake“ im Kommen, nur mal so ein Gedanke für die Zukunft. Muss hier nicht zutreffen, aber wir werden uns noch wundern, auf welche mittels KI „gut“ gemachten Fake-Videos im Zuge einer bewusst und gewollt aufgeheizten Stimmungsmacherei hektische „Stimmen-Fänger“ (Politiker, meine ich) ganz schnelle, drakonische Strafen folgen lassen (möchten).
Das Schlimme ist, dass man von den Dingen später kaum bis nichts mehr hört, wenn die „Ermittlungen“ ein doch ganz anderes Bild ergeben haben… höchstens mal Randnotizen.
Prüft mal die letzten „highlights“ angeblich aufgedeckter, polizeilicher „Missetaten“ darauf… Komisch – nicht wahr?
Euer PolarÜ (Polizist aus rechtsstaatlicher Überzeugung)