Helfer in der Hochwasserkatastrophe: “Was wir hier sehen und erleben, ist schwer in Worte zu fassen”
Doch für Anwohner und Helfer braucht es auch eine andere Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten, zu sortieren, greifbar zu machen. Seelsorge, Notfallseelsorge und Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) sind im Katastrophengebiet im Einsatz, um jedem dabei zu helfen, das alles zu verarbeiten.
“Das Schlimmste für die Bevölkerung hier ist der festgetrocknete Schlamm in den Wohnungen. Wir helfen, wo wir können: Wir fällen Bäume, bergen Fahrzeuge, tragen Möbel heraus, stellen die Wasserversorgung sicher und sind auch für den Brandschutz hier. Was wir hier sehen und erleben, ist schwer in Worte zu fassen. Das Leid der Bürger bedrückt mich”, sagt Stephan Nieber, Bereitschaftsführer der 2. Feuerwehrbereitschaft Pinneberg in Schleswig-Holstein.Mit im Gepäck hat die Feuerwehr auch Pastorinnen und Pastoren der PSNV. Notfallseelsorgerin Margarethe Kohl: “Normalerweise rücken wir eine Stunde nach einem schweren Unglück an. Das war dieses Mal anders. Hier gibt es Menschen, die haben seit zehn Tagen nicht geduscht. Ihr Haus können sie nicht mehr betreten. So eine Situation kann sich kaum jemand vorstellen.”
Ein FB-artiges “Gefällt mir” ist ja nicht die geeignete Form, meine Hochachtung für die Leute auszudrücken, welche Helfer und Betroffene nach so einem, wiederholt einschneidenden Erleben auffangen und abfedern lassen.
Daher lieber hier, so ich darf, wenigstens eine ähnliche Art Bewundern, wie es mir für SE’ler regelmäßig gelingt. Auch das Talent, die schrecklichen Erfahrungen Anderer anzunehmen und die dabei zu unterstützen, da ventilieren zu können. Sie wieder heil zu bestärken, ist aus meiner Draufsicht auch eine Art von SE.
Einigen hilft vielleicht, Erfahrenes niederzuschreiben. Als Idee durch gereicht. Das hat mir früher viel geholfen. Es einfach von sich zu schreiben.