Aus Protest gegen Corona-Kontrollen: Jungengruppe wollte Polizisten in Hinterhalt locken und auf sie Brandanschlag verüben
Der Protest gegen die staatlichen Coronamaßnahmen führt zu teils erschütternden Reaktionen, die allerdings nicht Politiker treffen, die die notwendigen Maßnahmen beschließen, sondern Polizisten treffen, die die Einhaltung kontrollieren müssen.
So ist es am 14. November zu einem Polizeieinsatz gekommen, weil in Linz (Oberösterreich) Jugendliche mit Böllern schießen würden. Die Jugendlichen fanden die Polizisten nicht, dafür einen Streifenwagen, der mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt worden war.
Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen konnte die Linzer Polizei durch Zeugenhinweise drei junge Männer im Alter von 16 und 20 Jahren ermitteln, die in ihren Aussagen die Tat offen eingestanden. Dies gab gab die Landespolizeidirektion Oberösterreich am vergangenen Wochenende bekannt.
Und nicht nur das, die Tatverdächtigen gaben auch das Vorhaben zu, die Polizisten in einen Hinterhalt zu locken und körperlich zu attackieren. Zudem habe der Plan bestanden, Polizisten mit Benzin zu überschütten und anzuzünden. Das Motiv: Man habe etwas gegen die Polizei, weil diese die Einhaltung der Coronaregeln kontrolliere.
Bei der Gruppe junger Männer handelt es sich um keine Unbekannten für die Polizei. So haben sie in den vergangenen Wochen immer wieder Polizeieinsätze provoziert, davon Videos aufgenommen und sich in den sozialen Medien mit ihren Taten selbst gerühmt. Auch vom Brandanschlag auf den Streifenwagen hatten sie entsprechende Videos gepostet.
Landespolizeidirektor Andreas Pilsl sagte dazu bei einer Pressekonferenz:
“Seit 15 Jahren darf ich der Polizei in Oberösterreich als Chef voranstehen. An einen derartigen Zwischenfall kann ich mich nicht erinnern. Dass die Polizisten bewusst in einen Hinterhalt gelockt und attackiert werden macht mich betroffen und zornig. Gesteigert wird das Ganze, weil die Beschuldigten vom Anschlag Videos anfertigten.
Wer Polizistinnen und Polizisten attackiert, muss mit der vollen Härte des Gesetzes rechnen! Eine Perfidität, die wir so bisher nicht gekannt haben.”