Neutrale Berichterstattung? Journalist stiftet Passanten an Polizisten anzugreifen, um “Polizeigewalt” dokumentieren zu können
Bereits seit Jahren predigen wir, zusammen geschnittene Videos in den sozialen Medien zu hinterfragen. Die meist nur wenige Sekunden langen Schnipsel zeigen nur den Moment, wenn Polizisten sich wehren oder jemanden festnehmen, lassen aber wesentliche Sequenzen weg, die ein völlig andere Bild zeichnen würden.
Das gehört mittlerweile leider zum polizeilichen Alltag. Ein Handy ist immer verfügbar und um ein Video zurecht zu schneiden, dazu braucht es keinen Fachmann mehr. Das kennen wir. Dass sich aber offenbar nun auch Journalisten daran beteiligen die “Polizeigewalt“-Debatte zu befeuern, sogar nicht davor zurück schrecken andere dazu anzustiften, das ist neu und lässt einen ratlos und wütend zurück.
So geschehen kürzlich in Wuppertal am Hauptbahnhof. Bundespolizisten waren gerade in einer Kontrollmaßnahme, als sie eine Person bemerkten, die die Maßnahme filmte. Als die Beamten den Mann ansprachen, versuchte dieser zu flüchten.
Als die Polizisten den Filmer stellten, begann dieser laut zu schreien und versuchte anderen Reisenden weis zu machen, er sei ein Opfer von “Polizeigewalt”. Drei Reisende, ein griechischer und zwei afghanische Staatsangehörige, erzählten daraufhin den Beamten, dass sie von dem Mann zuvor angesprochen worden waren.
Er habe die Reisenden dazu bewegen wollen, eine Streife der Bundespolizei anzugreifen, was er seinerseits dann mit dem Handy als “Beweis für Polizeigewalt” filmen wolle. Die drei haben das jedoch abgelehnt und wollten von dem Mann nicht weiter belästigt werden. In der Folge kam es zu vorgenannter Szene.
Es stellte sich heraus, dass der 39-jährige Mann freier Journalist aus Bonn ist, der sich in der Vergangenheit mehrmals in den sozialen Medien als Opfer von “Polizeigewalt” dargestellt hatte. Und so verwundert es nicht, dass der Polizeibericht folgendes festhält:
“Er zeigte sich während der gesamten Situation sehr unkooperativ und machte keinen Hehl daraus, dass er ‘ein Problem mit der Bundespolizei’ habe.”
Der Journalist muss sich nun wegen der Anstiftung zu einem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte strafrechtlich verantworten und man kann nur hoffen, dass er auch seinen Presseausweis abgeben muss.
Das mit dem Schnipselvideo-Bullshit sollte an sich auch unter Falschdarstellung oder Manipulation geahndet werden können. Regt mich schon länger auf, seit Leute Einen im Internet ebenfalls zu überzeugen versuchen, da würde “Polizeigewalt” gezeigt.Wenn man das verneint, in Frage stellt, andere Sichtweisen anbringt, oder nach dem “ganzen” Film/Hergang fragt, wird man sofort zum Ignoranten oder Doofkopp gestempelt. Skepsis unerwünscht. Weißte Bescheid.
Wenn es jetzt schon so losgeht, dass “Journalisten” ihren eigenen Polizeihass auf eine solche Art und Weise auszuschmücken und hochzublasen trachten, ist das nicht mehr nachsehbar. Das Ganze ist auch in der Weise berechnend, dass er Reisende aus anderen Kulturen zu diesem Angriff verleiten wollte. Das hätte im Fall von Video-Footage den zu erzielen versuchten Eindruck verstärkt.
Ob er gar damit spielte, noch andere Meinungsmache zu bestärken? ( Das Bild von Polizisten als ‘Rechtsgerichtete’ etwa)Es ist in mehr Dimensionen perfide. Besser wäre der Mensch früher in eine Therapie gegangen, oder hätte sein “Problem mit der BPol” einfach da angesprochen. Dazu fehlt ihm scheints das Rückgrat.
Hoffentlich findet das keine Nachahmer!
Ich persönlich bin da weniger optimistisch. Man wird ihn zwar strafrechtlich wegen der Anstiftung zum tätlichen Angriff gegen Vollstreckungsbeamte zur Rechenschaft ziehen können und kann hier nur hoffen, dass der Richter zum Gunsten der Geschädigten entscheidet.
Doch journalistische Konsequenzen wird das wohl eher weniger haben, weil oftmals schon Profit vor Pressekodex geht. In der Vergangenheit scheint der Journalist ja bereits auffällig gewesen zu sein und hat offenbar keine Konsequenzen zu spüren bekommen. Im Allgemeinen habe ich die persönliche Erfahrung gemacht, dass man Polizeigegnern, die den Mainstream bedienen, Beleidigungen als Ausdruck der Meinungsfreiheit durchgehen lässt. Ich selbst bekam in solchen Diskussionen, wenn ich Beleidigungen an die Adresse der Polizei zur Sprache brachte, genau solche Begründungen, es sei Ausdruck der Meinungsfreiheit.
Dasselbe erleben wir ja auch bei bestimmten politischen Gruppierungen. Desweiteren darf man ein bestimmtes gewaltbereites Klientel auch nicht mehr als Gewalttäter bezeichnen, sondern muss diese dann nur noch einfach
“erlebnishungrige Jugendliche” nennen.
Eine solche Form der Toleranz ist keine Toleranz mehr im Sinne von dem Akzeptieren eines anderen, wie er ist mit all seinen Erfahrungen und Überzeugungen, ohne ihn zu diskriminieren. Die, von mir beschriebenen Beispiele sind eine Form der Feigheit, der Ignoranz, ja ich möchte fast sagen, eine Dummheit, die in antidemokratische und gewaltverherherrlichende Strukturen führt. Wenn alles erlaubt ist, gibt es nämlich auch keine echte Freiheit mehr, denn Freiheit ist nur dann möglich, wenn ebenso die Grenzen eines anderen respektiert werden. Die Freiheit des einen endet, wo die Freiheit des anderen beginnt. Es ist kein Ausdruck von Freiheit, wenn ein Mensch wahllos anderen Menschen oder Lebewesen generell Schaden zufügen kann ohne Konsequenzen. Hier endet auch die Toleranz.
Ich wünsche Euch allen einen angenehmen Dienst und gebt aufeinander acht.