Tod nach Polizeieinsatz: Rechtsmedizin entlastet Polizisten, Staatsanwalt stellt Verfahren ein

18. Mai 2021 um 20:17

Tod nach Polizeieinsatz: Rechtsmedizin entlastet Polizisten, Staatsanwalt stellt Verfahren einAnfang März dieses Jahres sorgte ein Vorfall in Delmenhorst (Niedersachsen) für mediales Aufsehen. Nach einem Polizeieinsatz wurde ein junger Mann in den Gewahrsam gebracht, wo er kollabierte und später im Krankenhaus verstarb.

In manchen Medien wurde die Vermutung angestellt, dass der junge Mann durch eine gewaltsame Einwirkung der Polizisten verstorben sein könnte, andere teilten sogar die Falschmeldung, dass der Mann IM Gewahrsam gestorben sei. Das sorgte für einen Shitstorm und damit eine Vorverurteilung der Polizei Delmenhorst, verschiedener Mahnwachen inklusive.

In den sozialen Medien wurden die Polizisten in Delmenhorst als “Rassisten” und “Mörder” beschimpft. Ein Beitrag bei der NDR-Sendung Panorama 3 befeuerte diesen Shitstorm, da dort die These vertreten wurde, dass die eingesetzten Polizisten unverhältnismäßige Gewalt angewandt hätten, freilich ohne Beweise zu haben.

Unser Jahresrückblick: Das war 2020 – unsere Wünsche für 2021

31. Dezember 2020 um 19:36

Unser Jahresrückblick: Das war 2020 – unsere Wünsche für 2021Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. 2020 hielt für uns alle so manche Überraschung parat. Bei manchen lief das Jahr ganz gut, bei anderen – vermutlich den meisten – weniger.

 

Fangen wir mit den weniger schönen Dingen an.

Wir mussten im Laufe des vergangenen Jahres viele schlimme Nachrichten schreiben. Ob Unfälle, Angriffe auf Kollegen, fehlende Wertschätzung (extern wie intern), fragwürdige Gerichtsurteile, Fehler aus verantwortlichen Reihen, verletzte und sogar getötete Kollegen.

Wir möchten ausdrücklich auf unserer Seite die gesamte Bandbreite der polizeilichen Arbeit, aber auch den Einblick in unser Denken und Fühlen darstellen. Uns persönlich, den Admins im Team, fällt es allerdings immer schwer, negative oder schlechte Nachrichten zu veröffentlichen.

Gastbeitrag von Lothar Riemer: Gebt den US-Cops eine Chance – ein Erklärungsversuch

21. August 2020 um 20:14

Gastbeitrag von Lothar Riemer: Gebt den US Cops eine Chance – ein Erklärungsversuch„Ich kann nicht atmen“, dieser Hilfeschrei des getöteten George Floyd führt derzeit in den USA zu gewaltsamen Protesten und Ausschreitungen. Denkmale werden beschädigt, verschmiert und oftmals zerstört. Eine Gewaltwelle erschüttert das Land und „Unter Beschuss“, im wahrsten Sinne des Wortes, dabei die Polizeibehörden der Vereinigten Staaten von Amerika.

Fast alle Medien hierzulande sind sich darüber einig, dass die Sicherheitsbehörden (u.a. State Police, Sheriffs Department oder Metropolitan Police) zu schlecht ausgebildet, zu rassistisch und zu gewalttätig seien. Dem möchte ich mit diesem Artikel entschieden widersprechen und eine Lanze für unsere Kolleginnen und Kollegen in den USA brechen.

Innenminister Herbert Reul zum Vorfall in Düsseldorf: “Auch für Polizisten gilt die Unschuldsvermutung.”

17. August 2020 um 19:45

Vor wenigen Tagen kam es zu einem Polizeieinsatz in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen), bei dem ein junger Mann von mehreren Polizisten fixiert werden musste, weil er eine polizeiliche Maßnahme gestört hatte. Dazu kursiert in den sozialen Medien ein Kurzvideo von etwa 12 Sekunden Länge, bei dem die Festnahmesituation gezeigt wird.

Viele haben in diesem Zusammenhang das Wort “Polizeigewalt” bemüht und Vergleiche zum US-Fall George Floyd gezogen, dabei erweckt das Kurzvideo den Eindruck, dass genau das auch beabsichtigt ist. Wir warnen nicht zum ersten Mal davor, sich von solchen zurecht geschnittenen Videos vereinnahmen zu lassen.

In einer Pressekonferenz hat heute NRW-Innenminister Herbert Reul unter anderem auch zu diesem Vorfall Stellung genommen (beginnend ab Minute 14:11), was zur Versachlichung der Debatte beitragen sollte:

Auf ein Wort: Lasst die Rassismus-Debatte nicht eskalieren

11. Juni 2020 um 21:22

Auf ein Wort: Lasst die Rassismus-Debatte nicht eskalierenVorgestern haben wir den offenen Brief von Kollege Lothar Riemer aus Bayern veröffentlicht, in dem er den Vorwurf der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken aufgreift und darlegt, dass es keinen systematischen Rassismus bei der Polizei gibt. Eigentlich wollten wir das Thema damit zunächst ruhen lassen, doch die Entwicklung in den vergangenen Tagen lässt das Thema und uns Polizisten nicht zur Ruhe kommen.

 

Wie nun bekannt wurde, hatte es am vergangenen Wochenende eine Attacke auf eine Polizeidienststelle in Stuttgart gegeben. Nach einer sogenannten Silent-Demo, die laut Polizeiangaben friedlich verlaufen war, hatten sich einige Teilnehmer, manche Medien berichten von mehreren Hundert, vor einer Polizeiwache (wie wir erfuhren war es das 1. Revier) versammelt.

Kommentar: “Es ist falsch, die Debatte über Rassismus auf dem Rücken der deutschen Polizei auszutragen”

7. Juni 2020 um 19:48

Aktuell finden an den Wochenenden auch hierzulande Anti-“Polizeigewalt”- und Black-Lives-Matter-Demos statt. Natürlich kann man sich mit der nicht selten in den USA unterdrückten schwarzen Bevölkerung solidarisieren. Dagegen spricht nichts. Aber oft, zu oft schwingt auch der Vorwurf mit, die deutsche Polizei (oder eine andere im deutschsprachigen Raum) sei rassistisch, unter dem Verweis auf einen angeblich systematischen Rassismus innerhalb der Polizei.

Doch ist das so?

Dazu ist im Tagesspiegel ein Gastkommentar erschienen. Der Kommentator, Ahmad Mansour, ist deutsch-israelischer Psychologe und Autor, ist zudem Dozent für interkulturelles Training an der Polizeiakademie Berlin und wurde mit dem Menschenrechtspreis ausgezeichnet. Er kennt sich also mit der Polizei im Inneren aus und weiß um ihr Seelenleben.

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