Wir hatten bereits recht ausführlich über den G20-Einsatz in Hamburg berichtet, aber in den Medien und politisch kommt die Angelegenheit nicht zur Ruhe. Mit ganzen 26 Kleinen Anfragen hat die Linksfraktion in Hamburg den Senat mittlerweile bombardiert und sieht Fehler natürlich nur bei der Polizei.
Öffentlich wird darüber diskutiert, die Medien berichten über jede Kleinigkeit, die geeignet ist, die Polizei als Organisation (mit allen 30.000 bundesweit eingesetzten Kollegen), als auch die Polizeiführung in Hamburg, in Misskredit zu bringen. Von Skandälchen und Skandalen ist die Rede.
Über den schwarzen Block und ihre Unterstützer wird derweil nicht mehr berichten. Sie verschwinden, wie auch bei den Hamburger Ausschreitungen, hinter ihrer Uniform aus schwarzvermummten Klamotten.
Dass sogar ein Politiker der Hamburger Linksfraktion kürzlich von einem Gericht zu 18 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde, weil er einen brennenden Bengalo auf einen Polizisten geworfen hatte, ist sowohl der Linksfraktion, als auch der Medienlandschaft, keine Erwähnung wert.
So schließt der außerordentlich lesenswerte Kommentar von Matthias Iken beim Abendblatt (dort vollständig zu lesen) wie folgt:
“Selbstkritik sucht man bei vielen Linken vergeblich. Manche lehnen sich gar zufrieden zurück. Die Schuld an der Eskalation im Juli hat die Öffentlichkeit längst der Polizei untergejubelt.
Mit einigen Hundert Staatsfeinden kann das Land gut leben, mit einer Staatsverachtung bis in die Mitte der Gesellschaft hinein nicht mehr lange.”