11. Februar 2019 um 18:28
Der sogenannte Schutzparagraf, der Einsatzkräfte vor tätlichen Übergriffen schützen und durch eine härtere Bestrafung vor solchen Angriffen abschrecken soll, war von Beginn an ein Zankapfel. Nachdem jahrelang eine Strafverschärfung des Widerstandsparagrafen 113 Strafgesetzbuch oder ein neues Gesetz gefordert wurde, wurde es zunächst von den SPD-geführten Ländern im Bundesrat blockiert.
Nach mehreren schweren, teils tödlichen Angriffe auf Polizisten, konnte sich dann doch in Bundestag und Bundesrat eine Mehrheit für ein neues Gesetz finden und so wurde der § 114 Strafgesetzbuch eingeführt, der Angriffe auch bei nichthoheitlichen Handlungen, also auch während der Streifenfahrt, unter Freiheitsstrafe stellt. Eine Geldstrafe kann nicht mehr verhängt werden.
3. November 2018 um 18:32
Wertschätzung ist keine Einbahnstraße. Auf der einen Seite erbringen Mitarbeiter Leistungen und auf der anderen Seite nehmen andere Menschen diese Leistungen mit einer mehr oder weniger großen Erwartungshaltung entgegen.
Die Polizei ist als Organisation und Teil der exekutiven Staatsgewalt ein Dienstleister, deren Auftraggeber einerseits die Bürger sind und andererseits andere Behörden, mit denen die Polizeibeamten aufgrund gesetzlicher Aufträge zusammenarbeiten müssen wie z. B. die Staatsanwaltschaft, die Bußgeldbehörden oder die Fahrerlaubnisbehörden.
Die Wertschätzung von der behördlichen Seite besteht darin, dass auf Augenhöhe vertrauensvoll und transparent miteinander gearbeitet wird, um die gesetzlich definierten Ziele zu erreichen.
Die Wertschätzung von Seiten der Bürger ist zwiespältig und selten von Freude geprägt, sondern zumeist von der Erwartung erfüllt, dass die „bestens bezahlten Beamten“ ohnehin nur ihre Aufträge erfüllen, zu denen sie verpflichtet sind.
27. September 2018 um 20:34

“Liebe Mitmenschen,
zu allererst eine kleine Frage:
Glaubt ihr, dass eure Wertschätzung gegenüber den Polizisten die ist, die ihnen zukommen sollte?
Als Polizist sehe ich meine Kollegen und mich tagtäglich als Prellbock der Gesellschaft. Ein großer Teil der Bevölkerung scheint seine Rechte und Pflichten besser zu kennen als die Polizei selbst und das wird gegenüber den Beamten auch offen kommuniziert.
Wird jemand dann in seine Schranken verwiesen und im vorliegenden Rechtsverständnis korrigiert, führt dies oftmals zu sehr viel Unmut.
13. Oktober 2017 um 12:29

Bild: Polizei Köln
Es kommt nicht oft vor, aber hin und wieder bekommen wir Polizisten von den Bürgern ein kleines Dankeschön. In Köln (Nordrhein-Westfalen) bedankte sich ein Anwohner für einen polizeilichen Einsatz, den die Kollegen anlässlich eines versuchten Raubes dort hatten.
Ein 26-Jähriger war nachts in Köln unterwegs und wurde von drei Personen, die einen Hund mitführten, verfolgt. Als einer aus der Gruppe den 26-Jährigen auf Zigaretten und Handy ansprach und dieser eine Herausgabe ablehnte, wurde er von den zwei anderen aus der Gruppe an den Armen festgehalten.
Nun forderte die Personengruppe die Wertsachen des jungen Kölners. In einem günstigen Moment konnte sich der 26-Jährige jedoch losreißen und weglaufen. Dann alarmierte er die Polizei, die sogleich anrückte. Einer Zivilstreife fiel eine Auto auf, in dem die drei Räuber samt Hund saßen.
31. Dezember 2020 um 19:36
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. 2020 hielt für uns alle so manche Überraschung parat. Bei manchen lief das Jahr ganz gut, bei anderen – vermutlich den meisten – weniger.
Fangen wir mit den weniger schönen Dingen an.
Wir mussten im Laufe des vergangenen Jahres viele schlimme Nachrichten schreiben. Ob Unfälle, Angriffe auf Kollegen, fehlende Wertschätzung (extern wie intern), fragwürdige Gerichtsurteile, Fehler aus verantwortlichen Reihen, verletzte und sogar getötete Kollegen.
Wir möchten ausdrücklich auf unserer Seite die gesamte Bandbreite der polizeilichen Arbeit, aber auch den Einblick in unser Denken und Fühlen darstellen. Uns persönlich, den Admins im Team, fällt es allerdings immer schwer, negative oder schlechte Nachrichten zu veröffentlichen.
Neueste Kommentare