Zwei hessische Ex-Polizisten wurden von einem Gericht verurteilt. Der eine soll illegale Waffen besessen und Dienstgeheimnisse verraten haben, der andere, sein Bruder, soll gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben. Beide sollen auch an rechten Chats beteiligt gewesen sein, wurden hier jedoch frei gesprochen.
Wie berichtet wird soll der 37-jährige Mann unter anderem für eine Bekannte im Dienstcomputer nachgeschaut haben, ob gegen ihren Sohn ein Haftbefehl besteht und diese Information weiter gegeben haben. Außerdem soll er illegale Waffen, vier Pistolen und einen Revolver mitsamt 60 Patronen besessen haben.
Der 37-Jährige wurde vom Amtsgericht Alsfeld nun zu einer Geldstrafe von 7.000 Euro verurteilt. Er trat freiwillig vom Polizeidienst zurück und wurde entlassen.
Seinem Bruder wurde vorgeworfen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben. Das Amtsgericht Alsfeld urteilte hier bereits im Juni dieses Jahres, dass eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und zwei Monaten, ausgesetzt zur dreijährigen Bewährung, tatangemessen sei. Disziplinarrechtlich wurde dem Mann untersagt, die Dienstgeschäfte auszuführen. Vermutlich wird er nun entlassen.
Beide Brüder sollen sich zudem an rechten Chats beteiligt haben und auch entsprechendes Material versandt haben. Das Gericht war hier auch überzeugt, dass dem so war, doch zu einer Verurteilung wegen Volksverhetzung reichte es nicht. Denn die Chatgruppen waren so klein, dass es am Tatbestandsmerkmal des öffentlichen Verbreitens fehlte.